In der Chronik sehr abgefahrener Sexploiter und mörderischer Killergenitalien ("Kondom des Grauens", "Bad Biology", "Sexual Parasite: Killer Pussy", weniger bahnbrechend "Penetration Angst") findet sich dieses sichtlich von Russ Meyer ("Supervixens", "Faster Pussycat, Kill Kill!") und Herschel Gordon Lewis ("Blast-Off Girls", "Monster A-Go Go") inspirierte Werk, das so oder so ähnlich auch als Hommage an Pornostar Lolo Ferrari fungieren könnte und dem Ganzen sicher noch einmal die Krone aufsetzt.
Es geht um, man höre und staune, teuflische, ja geradezu bestialisch-überdimensionale Schwabbelmöpse von nie gekanntem Ausmaß, sodass Betty Ballhaus oder Jumbo-Titten JeyJey zwangsläufig wie flachbrüstiges Niemandsland erscheinen.
So riesige Kaliber habt ihr echt noch nie gesehen ...
Wie drückte es Tom Gerhardt als liebenswerter Hausmeister Krause noch immer so treffend aus: Ey so waabbel, schwabbel ...
Spätestens wenn Ms. Supermöpse anfängt mit ihren Riesenbubis irgendwelche Kerle im wahrsten Sinne des Wortes zu erdrücken bleibt einem schon die Spucke weg ...
Handwerklich auf ganz dünnem Eis, versprüht dieses selbst für Exploitation-Verhältnisse sehr skurrile bis extravagante Werk, ebenso wie sein Nachfolger "Double Agent '73" schon direkt zu Beginn einen sehr, naja, originellen bis grenzdebilen Charme und kann zumindest in der Hinsicht voll punkten. Dagegen erscheint jeder noch so "beschränkte" Sex-Mondo wie "Libidomania", auch Hundevergewaltigungsszene ("Rope Cosmetology"), zwangsläufig wie eine Märchenstunde für Kinder.
Leider bleibt Wishman's Werk ansonsten schwach, für Exploitation-Verhältnisse höchstens gut durchschnittlich, enthält abgesehen von übergroßen Brüsten keinerlei Hardcore-Szenen, kleinere, an das Giallo-Genre angelehnte Gewaltexzesse, und über erotische Aspekte brauchen wir hier gar nicht zu sprechen. Dafür ist das Ganze viel zu plump und korpulent. Harry Reems aus Damianos "Deep Throat" mimt einen Schmalspurganoven. Ansonsten halt irgendwie nichtssagend ...
Psychedelische Sequenzen werten das Ganze wieder auf, leider bleibt dem Gesamtwerk ein derartiges Image fern. "Deadly Weapons" hat sein Jahrzehnt womöglich um ein paar Jahre verfehlt und könnte entfernt noch der Hippy- und Drugsploitation der 1960er Jahre zugerechnet werden oder als wenig geistreiche Persiflage auf das zu der Zeit aufkeimende Pornogenre und mit ihr klischeebeladener, vollbusiger Sexsymbole gedeutet werden (s. auch Pamela Anderson, Hugh Hefner). Dem Film schwingt in jedem Fall eine nicht unerhebliche Ironie/Sarkasmus mit. Trotzdem bleiben schlussendlich viele Fragen offen.
Wir halten fest:
Busenwunder-Exploitation, auch Doppel D- oder besser -G-Porn mit gewissen Ecken und Kanten oder besser Rundungen, der ansonsten eher weniger Reiz versprüht, zudem als etwas suspekt eingestuft bzw. schon einem Fetish zugeordnet werden kann.
Freunde von sehr ausgefallener oder spezieller, auch pseudoerotischer Sleaze-Kost dürfen mal einen Blick riskieren. Alle anderen werden durch die riesigen Schwabbelmöpse vermutlich eher abgeturned sein ...
Sehr mittelmäßig. Obendrein fragwürdig ...