Review

The Sixties are over.

Diese unerbittliche Wahrheit knallt ein muffiger Cop einem original Cheech & Chong-Lookalike Samuel L. Jackson am Beginn des Films um die Ohren. Die Seventies und Eighties, und mit ihnen "lustige" Drogenfilme mit "lustigen" Charakteren und Dialogen sind es ja eigentlich auch - aber das haben die an diesem Film Beteiligten wohl mal eben vergessen.

Klar, die Drogen sind andere, die Locations auch, und die Frisuren erst recht. Aber nicht nur, was die Story angeht, kommt dieser Film ein paar Jahre zu spät. Auch die Erzählweise ist stark angelehnt an gewisse Klassiker vergangener Jahre. Vor allem an die BLUES BROTHERS hab ich mich häufiger mal erinnert gefühlt. Aber okay: zuzuschauen, wie Nazis vermöbelt werden, hat schon immer Spaß gemacht und wird wohl auch immer Spaß machen, darum sind bestimmte Ähnlichkeiten gar nicht so schlimm. Und gesungen wird hier wenigstens nicht ;-)

Was ich am Film eigentlich am spaßigsten fand, war der (zumindest anfangs) genüßlich zelebrierte Haß zwischen Amis und Engländern. Ähnlich wie bei TRIGGERMEN ist man sich hier für keine Boshaftigkeit zu schade, und daß der Film genau so heißt wie ein berühmtes Lied von NEW MODEL ARMY ist dann auch kein reiner Zufall. Auch, wenn der "51st State" hier vor allem natürlich den Zustand, den eine neue, von Samuel L. Jacksons Figur kreierte Designerdroge hervorruft, bezeichnet: 51 mal so stark wie Kokain, 51 mal so stark wie Ecstasy, 51 mal so stark wie LSD. Und außerdem komplett aus Zutaten bestehend, die legal in jeder Drogerie erhältlich sind. Kein Wunder, daß diverse Drogensyndikate darauf aus sind, den Deal mit Jackson abzuschließen und in den Besitz seiner Wunderformel zu gelangen. Aber es geht halt einiges schief... und noch mehr... und noch mehr... und noch mehr. Und das nutzt sich leider doch ziemlich schnell ab, hat diverse Längen, ist nur stellenweise komisch. Und hat zwar eine wirklich derbe Splatterszene und ein paar mal Gewalt, ist insgesamt aber doch ein Mainstream-Film, der phasenweise unterhalten kann, aber keinen bleibenden Eindruck hinterläßt.

Schade, aus den Figuren und Situationen hätte man mehr herausholen können. Vielleicht sogar eine interessante Story. Aber genau das war ja schon immer das Problem von Drogen-Filmen... bekifft macht das hier wahrscheinlich unendlich viel Spaß. Nüchtern nur zum Teil.

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