Pledge of Allegiance - Torture Room (2007)
Eine amerikanische Frau, die wegen ihrer Kontakte zu Männern aus dem Nahen Osten verdächtigt wird, wird von einer speziellen Regierungsabteilung zur Terroristenbekämpfung entführt. Sie muss nun seelische und körperliche Folter über sich ergehen lassen. Hunger, Schmerzen, Isolierung, bis sie ein treuer Diener der US-Regierung wird.
Regisseur “Eric Forsberg“ dürfte dem einen oder anderen B-Movie uns Asylum Freund ein Begriff sein, von Filmen wie Alien Abduction (2005), Monster (2008) und natürlich Mega Piranha (2010) . Doch was hat dieser Regisseur mit Torture Room (2007) zu tun? Ganz einfach, Er hat diesen Film tatsächlich gedreht und hat nicht nur voll in die Magengrube des Zuschauers geboxt, sondern wieder einmal bewiesen, dass er, egal welches Genre er angeht, immer an die Grenzen geht und hier sogar überschreitet. Mega Piranha war Tierhorror Trash, der einen extrem großen Trash Faktor hatte, Gleiches gilt für Monster und hier bei Torture Room, der im originalen „Pledge of Allegiance“ heißt, hat man es mit einem extrem harten Torture Thriller zu tun, der bisher alles Gesehene in einem Thriller überschreitet.
Die Story handelt um Anoush (Lena Bookall) einer jungen Amerikanerin, die Kontakte zu arabischen Männern pflegt. So in Verdacht der Beihilfe zum Terrorismus und zum Zwecke der Terroristenbekämpfung wird Sie von der durch die Regierung beauftragte Spezialabteilung der Homeland Security ins Visier genommen, observiert und schließlich gekidnappt. Doch das ist erst der Anfang des Übels, denn nun beginnen physischen und psychischen Folterungen, die bis zur Gehirnwäsche reichen. Man sollte nicht zu viel Wert auf den eigentlichen Plot legen, den dieser ist nur Mittel zum Zweck um die weitaus wichtigere Message, die Botschaft zu verbreiten, die Zweck des Films ist und auch nur dafür muss die Storyline herhalten. Deutlich wird hier die Kritik an den Machenschaften der Regierung und den amerikanischen Verletzungen der Menschenrechte. Dieses war “Eric Forsberg“ der auch das Drehbuch geschrieben hatte wichtig. So zeigte er Bilder die drastischer und authentischer nicht sein konnten. Ein Film der nicht von der Story lebt, sondern von seinen Bildern und der Message.
Die Umsetzung… Krass, das war schon anständig „HART“. Wer zuvor Regisseur “Eric Forsberg“ seine Filmchen schaute wie Mega Piranha (2010), der hätte nicht damit gerechnet, dass ein Film wie Torture Room so drastisch daher kommt. Andererseits hätte man vom Trailer denken können, es handelt sich um ein Fake Snuff oder klassischen Torture Porn Streifen. Beides trifft absolut nicht zu! Weder ist Torture Room ein Splatterfilm, noch ein Torture Porn und schon gar kein Trash. Nein, am ehesten könnte man den Streifen als Torture Thriller bezeichnen mit einer tief gehenden Gesellschaftskritik. Die technische wie kreative Umsetzung bekommt volle Punktzahl und ist genial. Die 1 Million US Dollar Budget wurden gut umgesetzt. Der Look des Films wirkt insgesamt sehr authentisch. Vom Set her ist der Streifen düster, dreckig und kühl, was sich definitiv auf die beklemmende Atmosphäre auswirkt. Durch die nicht seltenen Folterungen, die schonungslos auf den Zuschauer losgelassen werden, bekommt der Streifen noch die restliche Würze, die Torture Room zu einem Film macht, der „intensiver“ nicht sein kann. Es gibt selten Filme, die so intensiv wirken wie Torture Room.
Die Härte.. Okay, wie „hart“ ist Torture Room nun? Auf einer Skala von 1 bis 10, wo 10 das Härteste ist, könnte man locker eine 10 geben. Das Problem ist nur, wie definiert man Härte? Wer also eine lustige Splatterschlacht wie in „Braindead“ oder „Violent Shit“ erwartet, wird ganz Böse enttäuscht sein. Denn es spritzt kaum Blut und zu lachen gibt es auch nichts, der Film ist böse ernst. Wer einen Folterfilm erwartet wie z.B. „Guinea Pig“ wird auch enttäuscht sein. Die Härte von „Torture Room“ zeigt sich durch das „intensive“ und drastische. Eine Mischung aus Kopfkino und extremer Gewalt, die aber nie explizit gezeigt wird, aber an Wirkung nicht verliert. Um es kurz zu machen, kaum Blut aber durch die Intensität wird der Film es durch die Zensur in Deutschland sehr schwer haben. Ja er war auf seine Art heftig!
Schauspielerisch lebt der Film von „Lena Bookall“ in der Rolle von „Anoush“. Das ist Schauspielperformance, wie sie besser wohl nicht sein kann. Ihr kaufte man die Rolle 100% ab. Da gibt es nichts zu meckern, ganz großes Kino.
Subjektiv… boaa dat war heftig und ein Film, der nach Betrachtung ein mulmiges Gefühl vermittelte. Ran gegangen bin ich mit den Erwartungen, dass ich ein Splatter oder Torture Porn Streifen zu Gesicht bekomme. Dass mich ein schonungsloser Thriller, der intensiver nicht sein konnte, abholt, damit hätte ich nicht gerechnet. Genial! Was anderes kann ich nicht sagen. Kreativ wie technisch einfach perfekt und hat voll mein Nerv getroffen. Dürfte ein kleiner Geheimtipp sein. Würde es etwas mehr Blut geben, hätte ich die Höchstbewertung verliehen.
Fazit:
Ein Film, der in seiner Machart nicht alltäglich daherkommt. Intensiv, schonungslos und ein Schlag in den Magen. Kaum Blut aber hart genug um zu wirken und um zu funktionieren. Absolute Empfehlung!
Bewertung:
8,5 / 10 Punkte.