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"Bestien hinter Gittern" ist meines Wissens nach einer der letzten Beiträge für das klassische Women in Prison-Genre, bevor nicht ganz zu unrecht der Deckel zugemacht wurde. Und ehrlich gesagt, sind neue Ideen absolute Mangelware: Mit an Bord sind wie immer die sadistische Aufseherin und der brutale dicke Gefängniswärter. Es gibt ein wenig Nacktduschen, bevor die Ein-Mann-Armee in Gestalt eines Kickboxers, der ausschaut wie Leslie Mandoki, kommt und alle Knastladys freihaut.

Ungefähr 40 Minuten lässt sich das Werk des ehemaligen Porno-Regisseurs Bill Milling Zeit, in denen mehr oder weniger überhaupt nichts passiert. Dann geht es ab in den Knast, doch auch hier wird dem Zuschauer nicht mehr viel Aufregendes oder gar Innovatives geboten. Immerhin durfte dieser Video-Erguss einpaar Runden im Nachtprogramm des deutschen Privatfernsehens drehen und das ist schon genug der Ehre. Als Ausstand eines ganzen Subgenres hätte man sich ein wenig mehr gewünscht.

Zumindest die letzte Viertelstunde wird dann doch nur zur vergnüglichen Prügelorgie. Ein Mann, zwei Fäuste und die Knastwände wackeln. Zuvor gibt es noch einen Seitenstrang mit Frauenhandel und Prostitution, der jedoch nicht sonderlich weiterverfolgt wird. Ob man den Film wirklich als spannend bezeichnen kann, erübrigt sich.

Zumindest bei der illustren Cast kommt echte Freude auf: Neben allerhand B-Recken (Michael Parks, James Hong, Paul L. Smith und Erik Estrada) haben auch zahlreiche Pornostars ihren Mainstream-Stelldichein. Gesichtet wurden unter anderem: Ron Jeremy, Janine Lindemulder, Tiffany Million und die süße Kascha, die halbnackt den Luftschacht entlang krabbeln darf.

Fazit: Liebloses B-Movie mit heißem Finale, aber wenig Substanz vorher. Eher für WIP-Komplettisten, neue Impulse wurden dem auslaufenden Genre wie gesagt keine mehr eingehaucht.

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