Review

Niveauvoller und (manchmal etwas) melodramatischer Gespensterfilm, gegen Ende des spanischen Bürgerkriegs (1936–1939) angesiedelt.
Guillermo del Toro erzählt uns hier eine klassische Geschichte um Rache und Sühne, Mut und Feigheit, Liebe und Verlorenheit, Hass und Hoffnung. Das wirkliche Gespenst ist nicht der kleine Junge, sondern der Bürgerkrieg, der hier nur angedeutet wird, aber immer präsent ist.
Auch die "Bösen“ in diesem Film sind differenziert gezeigt, ihre Figuren besitzen Tiefgang und eine Vergangenheit, die man nachvollziehen kann.
Wunderschön fotografiert, der Film hätte auch ein Italowestern sein können, atmosphärischer Musik und mit wenigen, aber gut eingesetzten Make-up-Effekten gehört er zum modernen, europäischen Kino mit einer zeitlosen Geschichte.

Guillermo del Toro hat ja schon früher gezeigt, zu was er fähig ist, dieser Film ist sein bisher ruhigster und tiefgründigster.
Sehr zu empfehlen, wenn man sich die Zeit nimmt.

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