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Die wohlhabende Familie Haloran trifft sich alljährlich auf ihrem irischen Landsitz zu einer Zeremonie, bei der der als Kind verstorbenen Tochter gedacht wird. Der eingeheirateten Louise verstirbt ihr Mann, was sie um ihre Erbansprüche bringen würde. Also versucht sie, seinen Tod zu vertuschen und sogar noch die Mutter, die das Ertrinken ihrer Tochter nicht verwunden hat, in den Wahnsinn zu treiben. Doch gleichzeitig taucht auf dem Anwesen ein Killer auf, der mit einer Axt bewaffnet noch ganz anderes vorhat. In diesem frühen Film von Francis Coppola (hier noch ohne Ford), zeigt er geradezu überraschend, wozu er auch ohne große Produktionen fähig war. Das irische Schloss gibt eine schön gruselige, aber nicht kitschige Atmosphäre ab. Oftmals werden die nächtlichen Sets nur spärlich ausgeleuchtet und sorgen mit der unheimlichen Story für eine teils düstere Atmosphäre. Im Gegensatz jedoch zu vergleichbaren Filmen von Roger Corman (hier Produzent) baut Coppola auf einen glaubhaften, teils krimihaft dramaturgischen Ablauf, der von den Schauspielern überzeugend umgesetzt wurde. Stellenweise schafft "Dementia 13" eine morbide Atmosphäre, nicht zuletzt wegen der Morde, bzw. der Darstellung der Toten. Splatter sollte man jedoch nicht erwarten, der Film ist sowieso in S/W gedreht.

Fazit: Düsterer Schlosshorror ohne Kitsch dafür mit Psychoelementen und morbiden Einlagen. Unterbewerteter Althorror, der dem geneigten Fan wärmstens empfohlen sei. 8/10 Punkten

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