Dire Wolf (2009)

Eines nachts entkommt aus einem Labor ein Monster . Es tötet mehrere Angestellte und macht sich in der Umgebung einer Kleinstadt daran auf die Jagd zu gehen . Der Sheriff , der neue Ranger ( der Adoptivsohn des Sheriffs ) , zwei Wissenschaftler und zwei FBI Agenten versuchen ihn zu stoppen , doch immer mehr Menschen fallen dem Wolf zum Opfer ...

Anfangs dachte ich doch tatsächlich einen unterhaltsamen Fred Olen Ray Film entdeckt zu haben und vielleicht einen netten kleinen , unbekannten Werwolf Film ( obwohl es hier eigentlich um einen wiederbelebten "Ur-Wolf" geht ) ähnlich wie " Big Bad Wolf " . Denn unglaublicherweise beginnt der Film recht ansprechend . Einige ganz nette Figuren werden vorgestellt , es gibt ein bißchen funktionierenden Humor und die ersten Minuten haben sogar ein wenig unheimliche Atmosphäre zu bieten . Zwar voller Klischeefiguren ( Kleinstadtsheriff , nichtsnutzige Hillbillies , Kleinstadtschönheiten , der neue Ranger , zwielichtige Wissenschaftler , ein schnöseliger "Boyfriend" , hohe Militärs , sowie ein weiblicher & ein männlicher FBI Agent - Akte X lässt grüßen ) , doch nicht schlecht gedreht oder langweilig - für einen TV Film .

Doch als sich das Monster in der Umgebung des Labors auszutoben beginnt , fällt der Film leider immer mehr ab . Da wird zwar mit viel Blut und Gekreische gestorben , doch Spannung will dabei nicht entstehen . Dafür sind die Bilder stets zu hell und strahlend sonnig , so dass kaum Stimmung aufkommen will , die Wildnis wirkt wie ein großer Park in der Nähe von LA und der Anblick des Wolfskostüms ist mehr als ernüchternd . Einige Opfer werden einfach nur eingeführt um zwei Minuten später tot zu sein - so kennt man das ja .
Je länger der Film dauert , um so dämlicher verhalten sich dann auch wieder mal die Leute . So versteckt man sich lieber in einer Hütte mit großen Glastüren , statt mit dem funktionierenden ( !!! ) Auto einfach zu fliehen . Der Ranger warnt die Leute zwar vor einem Wolf , allerdings nicht gerade mit dem Elan , den ich erwarten würde , wären gerade mehrere Leute in nächster Umgebung getötet worden . Auch gibt man sich nicht gerade Mühe Verstärkung zu besorgen und generell scheint man vom Ableben anderer Leute nicht allzu ergriffen zu sein .

Erreicht der Film dann das endgültige Ende , geht es konsequenterweise noch mehr bergab . Die Handlung zieht sich zusehends , der Trick , wie das Monster getötet wird , ist nicht gerade neu oder nervenzerrend umgesetzt und die Klischees laufen Amok . Natürlich will sich jemand für den Tod eines Bekannten rächen und die Wissenschaftler sind wieder einmal komplett uneinsichtig und wollen das Monster retten , statt es aufzuhalten , und müssen dafür selber ins Gras beißen .

Fazit : Ein Werwolf Film ohne Werwolf . Trotzdem hatte es so gut ( sprich : in Ordnung ) angefangen , doch der Film kann die ( Mittel- ) Klasse leider nicht dauerhaft halten . Billiges Wolfskostüm & Klischees gegen ein paar ganz nette Gags & Figuren . Gnädigerweise 4 Punkte , da der Film ganz gut begann ...