Review

7 Punkte. Für was?

Für Unfallszenen? Für angedeuteten Sex bei denen die Verletzungen aus jenen meist im Vordergrund stehen? Für welche Erkenntnis?

Nein. Und doch ja. Das Sexthema ist sicher ein beherrschendes, ich hatte das beim erstmaligen Schauen vor ein paar Jahren allerdings weniger in Erinnerung. Aber wie ich finde, ist der Sex trotz der ständigen Wiederkehr nur zweitrangig.

Es geht darum aus einer eigentlich schlechten Erfahrung, die ein Autounfall ja nunmal ist, die Leidenschaft zu entdecken, die einem ein vielleicht verlorengegangenes Gefühl wiederbringt. Leute zu treffen, denen es doch tatsächlich genauso geht. Nein, die das sogar noch weiter "perfektioniert" haben. Sicher, ein sehr außergewöhnlicher Fetisch. Der Drang oder auch Wahn sich Verletzungen mittels eines Autos zuzufügen mündet in der Schlußszene in eine verstörende Charaktererkenntnis.

Man fragt sich die ganze Zeit, was ist mit denen los? Warum sind die so? Warum wurden die so? Kaum eine plausible Antwort auf diese Fragen ist zu finden. Aber ich denke, der Film will das auch gar nicht erklären. Man guckt gebannt, auf diese mehr oder weniger faszinierenden Dinge.

Die doch trotz des Plots sehr kühle Atmosphäre, die eindringliche Musik lassen einem das Thema verstärkend suspekt vorkommen. Man sieht normale Leute, Autos und doch ist einem alles fremd.

In der schon erwähnten Schlußszene dann endlich, trotz des verstörenden Inhalts, passiert ein kleiner Lichtstreif, bei dem scheinbar Verzweiflung und Verständnis doch noch zueinander finden. Waren bis dahin kaum Emotionen sichtbar, löst der Film in den letzten Sekunden eine Art der Erleichterung aus. Wie gesagt, trotz der aus dem Gespräch und Aktion folgenden Konsequenzen.

7/10

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