Das Spielberg ein Meister seines Faches ist, hat er in beinahe jedem Film bewiesen, und so ist es auch hier. Selbst wenn man Schindlers Liste kitschig und Forrest Gump übertrieben findet, alle sind gekonnt und deshalb sehr gut inszeniert. James Ryan ist da keine Ausnahme. Der Film präsentiert (wie bereits des öfteren erwähnt) nichts neues, wirkt aber trotzdem nicht schwach, aber genau deshalb auch nicht gut genug, um eine gute/schlechte Note zu geben. 5 Punkte werden ihm auf jeden Fall gerecht, denn die guten und schlechten Facetten gleichen sich aus.
Der Krieg als Zuschauermagnet bewehrt sich (fast) immer, und genau das war auch der Gedanke hinter dem Film. Ich will Spielberg keine Geld- und Ruhmgeilheit unterstellen. Seine Filme sind ehrlich, aber nur, weil er ehrlich sein darf.
Was man dem Film zu Gute halten muss sind eindeutig die Kriegsszenerie, generell die Inszenierung und die Charaktere (bis auf Vin Diesel...). Bei denen ist es allerdings nicht so leicht, sie wirklich zu beurteilen. Jeder Charakter geht fast in seinem eigenen Klischee zugrunde, da wäre der geheimnisvolle Sgt, sein sprücheklopfende Spezi, der nörgelnde Sunnboy, der schüchterne Übersetzer, der gepeinigte Jude (der natürlich besonders brutail abtritt) usw. Aber genau diese Klischees nähren dem Film und geben dem oberflächlichen Zuschauer den nötigen Boden, um mitzufiebern.