Bei einem Routineflug ins All bricht plötzlich für zwei Minuten die Verbindung zu den Piloten Spencer Armacost und Alex Streck ab. Nach diesem Vorfall kommen beide scheinbar gesund wieder auf der Erde an. Jedoch bemerkt Spencers Frau Jillian schon bald seltsame Veränderungen im Verhalten ihres Mannes. Als sein Kollege einen tödlichen Gehirnschlag erleidet und sich dessen Frau selbst umbringt, ist es endgültig um ihre Ruhe geschehen. Sie stellt Nachforschungen an...
Im Prinzip bietet „The Astronaut’s Wife“ nichts Neues. Die Handlung ist mehr oder weniger aus Versatzstücken anderer Filme zusammengeklaut und erinnert auf der einen Seite stark an „Akte X“, auf der anderen jedoch vor allen Dingen an „Rosemary’s Baby“. Es müsste schon ein seltsamer Zufall sein, daß Charlize Theron die gleiche Frisur trägt, wie ihrerzeit Mia Farrow in Roman Polanskis Klassiker. Und trotzdem ist „The Astronaut’s Wife“ kein schlechter Abklatsch eben genannter Vorbilder. Die Geschichte ist äußerst spannend und geschickt erzählt. Angenehm ist auch, daß der Film seinen Schrecken fast nie aus den Bildern an sich zieht, sondern vielmehr aus der Imagination der Zuschauer. Auf plakative Schocks wurde fast gänzlich verzichtet. Wie sich Jillian im Lauf der Handlung immer mehr in die Enge getrieben und verfolgt fühlt, wird mittels einer eindrucksvollen Schnitttechnik dargestellt, was durchgängig funktioniert. Die unterkühlten Bilder tragen ihren Teil zur bedrohlichen Atmosphäre bei und harmonieren perfekt mit dem Soundtrack.
Angeblich wurden viele Szenen mit Johnny Depp gekürzt, da die Produzenten mit seiner Leistung absolut nicht einverstanden waren. Allerdings ist dieser Entschluß in der fertigen Fassung des Films nicht nachvollziehbar, da seine Wandlung vom Guten zum Bösen absolut nachvollziehbar und glaubwürdig erscheint.
Die eigentliche Hauptperson ist jedoch Charlize Theron, welche die Rolle der verängstigten Jillian Armacost perfekt ausfüllt. Ihre langsam wachsende Beunruhigung, gepaart mit den alptraumhaften Visionen überträgt sich auch auf den Zuschauer.
Insgesamt ist „The Astronaut’s Wife“ ein unorigineller, jedoch äußerst kurzweiliger und spannender Mix aus Horror, Thriller und Science – Fiction, der allen Fans von gut gemachtem Grusel gefallen sollte.
7/10 Punkte