Review

Anthony Keung Lau, vielen wahrscheinlich bekannt durch die Internal Affairs Reihe, war auch schon vor selbiger zumindest in Hongkong für den ein oder anderen Blockbuster gut. Zwar findet sich in seiner Filmographie nicht nur rühmliches, sieht doch das ein oder andere Werk zumindest ohne genauere Betrachtung verdächtig nach Schmuddelfilmchen aus, so hat er sich doch mit Internal Affairs zumindest einen Namen gemacht und klingende Namen haben ja bekanntlich Kredit. Ob das jetzt sinnvoll ist oder nicht sei mal dahingestellt, aber auch ich kann mich davon nicht ganz freimachen und irgendwelche Kriterien muß man ja bei der Filmauswahl anwenden. Daß man dabei auch mal reinfallen kann, insbesondere wenn einem um ca.30 Minuten gekürzte Versionen angedreht werden.....geschenkt.

Storm Riders, basierend auf einer populären Hongkong Comicvorlage, war in der Heimat wohl ein richtiger Erfolg. Kann man sich gut vorstellen, scheinen Asiaten doch eine besondere Affinität zu epischen Geschichten um Stolz, Ehre und Ruhm zu haben. Leider war die mir vorliegende Version derart auf nötigste runtergekürzt, daß von Epik nicht mehr viel übrig blieb. Zudem war mehr als ein Zusammenhang unklar. Völlig unverständlich, wie auch die Beweggründe diesem Film in einer derart runtergestrippten Version auf den Markt zu werfen. Leider scheint Storm Riders damit seiner größten Stärke geraubt. Große Emotionen wirken unverständlich und damit natürlich auch affektiert.

Aus martialem Blickwinkel betrachtet scheint der Film zumindest dem Traditionalisten wenig zu bieten, wird doch bei Kampfszenen hauptsächlich den Tricktechnikern vertraut. Das sowas gut aussehen kann hat uns erst Stephen Chow mit Kung Fu Hustle bewiesen, aber hier schien die Zeit noch nicht reif gewesen zu sein. Die CGIs sehen durchweg bescheiden aus, auch das Monster Design z.B. eines Drachen kann man nicht als gelungen bezeichnen. Erwähnt soll noch werden die tragende Rolle der Eastern Legende Sonny Chiba, spätestens seit Kill Bill ja auch hier wirklich jedem bekannt.

Potenzial lässt sich aufgrund der starken Schnitte (38 Minuten) leider nur erahnen. Bei Sichtung der ungekürzten Version bin ich gerne bereit mich nochmal mit diesem Eastern Fantasy Epos zu befassen. So kann Storm Riders leider nicht gegen Genre Größen wie z.B. der A Chinese Ghost Story Trilogie bestehen und zieht klar den kürzeren, driftet mehr als einmal sogar Richtung Ärgernis ab.

03/10

Details
Ähnliche Filme