Santa Barbara: Die Radio-Moderatorin Alex Sheppard nimmt eine Stelle bei einem kleinen College-Sender an und bekommt die nächtliche Call-In-Show "The Midnight Hour" überantwortet. Schon während ihrer ersten Sendung wird ein Anrufer zu ihr durchgestellt, der sich selbst "Henry" nennt und behauptet, der Mörder ihrer jüngeren Schwester Crystal zu sein. Alex ist entsprechend geschockt... und noch mehr, als sich herausstellt, dass ihr neuer Boss David, mit dem sie bereits in die Laken gehüpft ist, Crystals Boyfriend gewesen ist. Auch den in dem Fall ermittelnden Detectives Vince und Arraya kommt dieser Zufall doch arg merkwürdig vor, weswegen David auf der Liste der Verdächtigen nun ganz weit oben steht. "Henry" klingelt derweil weiterhin im Sender durch und brüstet sich mit weiteren Morden... Ob der Schlitzer- und Serienkiller-Anleihen seiner Geschichte streift sich "Radio Talk - Verführung um Mitternacht" zwar das Deckmäntelchen eines Erotik-Thrillers über, doch in Wahrheit ist das ganze nicht mehr als ein öder Softporno, der gleich zu Beginn erstmal einen blonden Silikon-Bimbo blank ziehen lässt und sich anschließend im Fünf-Minuten-Takt von einer - relativ zahmen - Sex-Szene zur nächsten schleppt. Jede Ausrede ist Regisseur Emmanuel Itier da für ein bisschen Matratzen-Akrobatik recht und würde man die entsprechenden Momente aus dem Streifen entfernen, dann wäre er bestimmt mindestens 'ne halbe Stunde kürzer... und das bei gerade mal 90 Minuten Laufzeit. Solides Genre-Entertainment oder gekonnte Spannungsmache sollte man demnach hier mal besser nicht erwarten, aber dafür Dialog-Müll und ein Drehbuch aus der Ramschkiste, das so dermaßen mit ollen Verstazstücken vollgestopft ist, dass es schon direkt peinlich wirkt. Dummerweise hat man dieselbe Handlung rund um einen Psychopathen, der bei 'nem Radio-Sender durchklingelt, von "Sadistico - Wunschkonzert für einen Toten" bis hin zu "Deadphone" halt schon oft zuvor gesehen... und jedes einzelne Mal besser! Damit dürfte dann auch klar sein, dass bei "Radio Talk - Verführung um Mitternacht" für ein reines Thriller-Publikum mal echt nichts zu holen ist und die sexy Hauptdarstellerin Amber Smith (schauspielerisch ebenso untalentiert wie der übrige Cast, aber mal echt mega-heiß und ziemlich oft nackt) tatsächlich der einzige Grund ist, um nicht mittendrin aufzugeben, sondern sich diesen schieren Dreck dennoch bis zum Ende reinzuziehen...
2/10