Mark Rydells Drama aus dem Jahr 1981 ist der letzte Film des großen Henry Fondas gewesen. Er und Hepburn spielen darin ein altes Ehepaar, das wie immer den Sommer in ihrem Haus am Golden Pond verbringt. Nur diesmal befürchtet Ehefrau Ethel, dass sie und ihr Mann vielleicht zum letzten Mal da sind, weil der Professor im Ruhestand körperlich immer weiter abgebaut hat. Norman, der auf sehr zynische Art immer wieder von seinem bevorstehenden Tod redet und darüber, wie schlimm das Altern ist, versucht so, seine Angst genau davor zu verbergen, trägt genau so wenig zur Harmonie am See bei wie die Ankunft der Tochter mit ihrem Lebensgefährten. Tochter und Vater hatten seit jeher eine schwierige und entfremdete Beziehung. Und Norman nimmt sich auf sehr charmante Weise den zukünftigen Mann seiner Tochter zur Brust...
Dennoch freundet sich Norman mit dem Sohn des Freundes seiner Tochter an und es entwickelt sich eine zunehmend berührend humorvolle Geschichte, die aber nie ihren im Grunde genommen melancholischen Grundcharakter (die Probleme des Älter- und Gebrechlicherwerdens und die Furcht vor dem Tod) aus den Augen verliert.
Der Film berührt einfach, weil trotz des von Norman vorgetragenen Zynismus (der auch immer wieder für böse Lacher gut ist) die Grundstimmung einfach nur als schön zu beschreiben ist, auch wenn es reichlich pathetische Momente gibt. Dazu gesellen sich tolle Naturaufnahmen und ein lyrischer Score von Dave Grusin, der sein Übriges zur Atmosphäre beiträgt.
Ein stiller, humorvoller und lebensweiser Film, der einfach Spaß macht und den ich immer wieder gern schaue! 9/10