Ohne jegliches Vorwissen habe ich mir also neulich abend diesen Film aus der Videothek meines Vertrauens mitgenommen. Der Text auf der Rückseite liest sich interessant und Jeff Daniels ist ja auch kein unbekanntes Gesicht...also was kann man falsch machen? Vorweg muss ich sagen, dass der Film kein Totalausfall ist. Aber er will ein Schocker sein und schockt nicht er will Rätsel aufgeben und tut es nicht (zumindest wusste ich ziemlich früh bescheid wie der Hase läuft).
Aber zunächst zur Story:
Ed Sanxon ist Literaturprofessor an einer High School und es ist 3:15 am morgen. Seine Frau ist in der Nacht nicht nach Hause gekommen . Aufgewült rennt er durchs Haus um sie zu suchen. Er ruft Freundinnen an, das Krankenhaus und schließlich sogar die Polizei.... nichts! Als Eve Sanxon auch Stunden Später nicht zu Hause ist beginnt die Polizei zu ermitteln.
Schauspieler:
Jeff Daniels (I-Witness, Super Sucker, Dumm und Dümmer) liegt bei mir seit jeher hoch im Kurs. Aber das hier ist bei weitem nicht das was man von ihm gewohnt ist. Den um seine Frau besorgten Ehemann nimmt man ihm zu keiner Sekunde ab. Eher gelangweilt schauspielert er die meiste Zeit durch den Film. Also da hat man ihn schon wesentlich besser gesehn. Der Rest ist support cast und macht seine Sache ordentlich ohne aber über den Durchschnitt hinaus zu ragen.
Spannung/Atmosphäre:
Die ganze Handlung spielt sich im Haus von Ed Sanxon ab und das ganze hat etwas Kammerspielartiges. Das muss nicht unbedingt schlecht sein. Aber mit dem Spannungsaufbau hapert es etwas. Als etwas "geübter" Filmekucker weiß man schnell was hier gespielt wird. Gegruselt hats mich auch nie wirklich. Wir haben nämlich nur 2 Stellen an denen so etwas wie Gänsehaut Feeling aufkommt. Aber seht selbst. Da die finale Auflösung für mich kein Aha-Erlebnis war hielt sich die Spannung ziemlich in Grenzen. Die fast fehlende Musikuntermalung trägt auch nicht unbedingt zum aufrechterhalten einer schaurigen atmosphäre bei.Schade eigentlich. Das positivste ist wohl die kameraführung und die triste Optik in die Michael Walker seinen Streifen verpackt. Die passt nämlich vorzüglich zur gedrückten Grundstimmung im Film.
Action:
Wie nicht anders zu erwarten gibts keine Action. Das ist aber bei dieser Art von Film keineswegs ein negativ Punkt.
Musik:
Wie schon erwähnt gibt es fast nie Musik im Film. Vielleicht hätte ein schauriger Score die Sache ansehnlicher gestaltet.
Fazit:
Alles in allem eine Enttäuschung für mich. Ein schwacher Jeff Daniels, fehlende Schock und/oder Aha-Momente und die einfallslose Auflösung. Da helfen ein, zwei Momente des Schreckens nicht um das Gesamtbild zu verbessern. Allerdings sollte man sich diesen Film tatsächlich selber ansehn um scih ein Bild machen zu können. Denn was ich als Minuspunkte aufgeführt habe (fehlende Musik z.B.) könnte dem ein oder anderen gefallen. Mir nicht.
-----> 3/10 Punkten