Chasing: Sleep (2000)

Ein wirklich unterbewerteter Gruselfilm irgendwo zwischen Jacob's Ladder, The Tenant und The Machinist.

Schauspieler und Regie wissen absolut zu überzeugen und Michael Walker weiß, wie man subtile Stil-Mittel richtig einsetzt.

Viele Fragen bleiben offen, aber das ist natürlich durchaus beabsichtigt. Wer einen runden Schluss wie bei "Hide & Seek" erwartet, könnte enttäuscht werden, obwohl "Chasing Sleep" in manchen Badezimmer-Szenen ein wenig an "Hide & Seek" errinnert. Wobei man bedenken sollte, dass sowohl dieser als auch der durch die Insomnia-Thematik ähnlich-gelagerte "The Machinist" ca. 2-3 Jahre später entstanden sind.

Der plötzliche Wechsel zwischen den Tageszeiten und das seltsame Verhalten der Nebenfiguren (man bedenke, dass jeder Charakter eine Form von Medikamenten einnimmt) erzeugen eine tolle surrealistische Atmosphäre und somit von Beginn an ein unruhiges Gefühl beim Zuschauer. Die wenigen Schock-Momente sitzen ebenfalls perfekt.

Schade, dass ein deratig cooler und intelligenter "Small Budget"-Genrefilm total untergeht während in unseren Kinos langsam nur noch Remakes von Genrefilmen zu sehen sind.

Absoluter Tipp für Freunde der oben genannten Filme. Mit der Fenster-Szene gibt es sogar eine direkte Hommage an Polanski's "Der Mieter". 9/10