Review

Die nächste Variante vom "Schrecken vom Amazonas", die für keinen Beteiligten eine Sternstunde darstellt. Hier torkelt eine künstlich geschaffene Pflanzen-Zombie-Mutation durch die Büsche, um hin und wieder einpaar Leute abzumurksen. Leider schlägt der Film die meiste Zeit mit Gequatsche tot. Das Monster taucht nur am Anfang mal kurz auf, bevor es viel zu lange wieder von der Bildfläche verschwindet. 

In der zweiten Hälfte gibt es etwas handgemachten Splatter der Marke Herschell Gordon Lewis, um neben diversen Tierinnereien auch einen abgeschlagenen Kopf aus Pappmaché zum Einsatz zu bringen. Das Monster sieht leider ziemlich beknackt aus, verleitet jedoch nicht zum Lachen. Lediglich die Szene, in dem Kreatur in einem der Häuser randaliert, reißt den Zuschauer aus seinem Halbschlaf hervor. 

Ansonsten gibt es viel Südsee-Flair und man wähnt sich lange in einem Elvis-Film. Dass "Mad Doctor..." für damalige Zeiten ziemlich freizügig geraten ist, erscheint fast als das einzig erwähnenswerte Detail. Dieses Machwerk ist eines von vier Blood Island-Streifen des gleichen Regisseur-/Produzentengespanns (Eddie Romero/Kane W. Lynn) und hat wohl um die 125.000 Dollar gekostet. 

Angeblich wurde es bei den schwindelerregenden Kamerafahrten und hektischen Schnitten mehreren Zuschauern schlecht. Allerdings konnte das Publikum auch eine schleimartige Flüssigkeit aus einem kleine Päckchen mit der Aufschrift "Grünes Blut" trinken, um dazu den "Eid des grünen Blutes" zu schwören, der einen wiederum von dem im Film angeführten Virus verschonen möge. Einer der Produzenten musste sich wohl aber auch davon übergeben. (Infos aus dem englischen Wiki)

Ansonsten ist "Mad Doctor..." genau die Art von Film, die bei den Produzenten nur ungläubiges Kopfschütteln im Vorführraum verursacht, was man denn da nun wieder für einen Murks fabriziert hat?! Für eine echte Oddity nicht weird, für richtigen Trash nicht spaßig genug. 3 Punkte. 

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