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Pigs (1972)
Lynn tötet ihren Vater, während dieser versucht sie zu vergewaltigen. Sie wird daraufhin in der psychiatrischen Klinik vom Camarillo State eingewiesen. Eines Abends flieht sie aus der Anstalt und findet Unterschlupf beim Farmer Zambrini, der die junge Frau wie eine Tochter behandelt. Lynn ahnt zunächst nicht, dass der Farmer unangenehme Leute aus dem Weg räumt und die Leichen, in zerstückelter Form, an seine Schweine verfüttert. Als ein Gast in Zambrinis Truck Stop Lynn zu nahe kommt, nimmt das Unheil seinen Lauf. Wie lange noch wird die unheimliche Mordserie andauern?

Regisseur „Marc Lawrence“ sein zweiter Spielfilmbeitrag, zeigt sich als Horror Thriller, zu dem er auch das Drehbuch schrieb. Vom Kultlabel „Troma“ in den USA vertrieben und in Deutschland in den tiefsten Nischen der Videotheken verschwunden. Nun jetzt das Revival von „Maritim Pictures“, das diese verstaubte Filmperle erstmalig auf DVD veröffentlicht. Selbstverständlich Digital Remastered mit einem Mega fetten Frontcover Motiv! „Marc Lawrence“ selbst ist eher als Schauspieler bekannt mit knapp 200 Auftritten ( End of Days - Nacht ohne Morgen, From Dusk Till Dawn, Bud, der Ganovenschreck, Mann mit dem goldenen Colt und viele mehr…) Regie führte er erst sechs mal bis dato.

Die Story: “Daddy's Deadly Darling” wie er im Originaltitel heißt, handelt um eine traumatisierte Frau (Lynn), die ihren Erzeuger in Notwehr tötet, da dieser sie zu Vergewaltigen versucht. Nun kommt sie in die Psychiatrie, kann fliehen und findet ein Versteck in der Einöde bei einem Bauern und Koch, der seine Schweine nicht mit herkömmlicher Nahrung füttert. Denn die grunzenden Vierbeiner mögen Leichen… Eigentlich ziemlich originell von der Story, doch hätte diese wesentlich mehr Potenzial im Bereich der Ausschmückung und Intensität gehabt.

Die Umsetzung: Begrüßen tut ein der Streifen mit dem Song: „Keep on driving“ von „Charles Bernstein“. Back to 70s Yes!!! Das passt, wie der restliche Score schon mal gut und mach Lust auf mehr. Der 70er Charme ist deutlich ersichtlich. Der 70er Charme ist deutlich ersichtlich. Technisch wie kreativ ist der Film gut umgesetzt, lediglich der Schnitt und die Tonabmischung wirken vereinzelt etwas abgehackt. Der Blutgehalt ist eher Mau, sodass der Gore / Splatterfreund eher enttäuscht sein wird. Hier hätte man deutlich mehr rausholen können. Dafür gibt es ein paar Thriller und experimentell wirkende Elemente zu sehen. Insgesamt wirkt alles stimmig und macht Spaß.

Schauspielerisch besetzt „„Marc Lawrence“ als Zambrini, definitiv die beste Rolle. Aber auch „Toni Lawrence“ (seine Tochter) in der Rolle von „Lynn“ spielt gut.

Subjektiv fand ich “Daddy's Deadly Darling” oder auch „Pigs“ unterhaltsam und von der Story interessant. Als Tierhorror sollte man diese kleine Filmperle nicht bezeichnen, viel mehr als Horror Thriller, der wesentlich mehr Beachtung verdient hat. Hat mir gut gefallen und wird einen Platz in meiner Sammlung finden.

Fazit:
„Pigs“ oder “Daddy's Deadly Darling” spricht in seinem Jahrgang und Umsetzung wohl mehr den Genre Freund und Nostalgiker an, statt dem Gegenwärtigen bling-bling Zuschauer. Trotzdem ein gelungener Genre Beitrag, den man sich definitiv anschauen kann.

Bewertung.
7,0 / 10 Punkte.

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