Review

Kaum als Computerspiel zu identifizieren

Obskure Fernseh(?)-Fassung des gleichnamigen Computerspiels für CD-, DVD-ROM und DVD-Video mit John Hurt als etwas undurchschaubaren Betreuer einer nach dem Unfall(?)-Tod ihres kleinen Kindes posttraumatisch mit Realitätsverweigerung belasteten Frau (Marie Caldare), deren etwas teilnahmslos wirkenden Mann (J. Michael Esposito), der im Spiel doch soetwas wie einen Avatar darstellen soll - oder bildete ich mir das als heterosexuelles 18-jähriges Bübchen damals als ich das Spiel spielte bloß ein ;-) Und einer Krankenschwester (Beth Tegarden), die aus in dieser Fensehfassung unerfindlichen Gründen mit dem Mann unbedingt schlafen will.
Der Charme des Spiels, welches zum Großteil aus die handelnden Charaktere erklärenden Texten, (Küchen?)Psychologie-Weisheiten und entsprechender Tests besteht, welche zu teils auch gegen den Strom schwimmenden Spielenden führen, wurde in dieser passiven Variation kaum herübergerettet.
Die Dreiecksbeziehung, welche das ganze ausmacht, geht kaum über gängiges TV-Movie-Niveau hinaus, die Produktionswerte inklusive deutscher Opernarien und kunstvoller bis spektakulärer Kamerafahrten hingegen schon. Als Computerspiel stellt "Tender Loving Care", so der Orginaltitel, zusammen mit dem wesentlich billiger gemachten Nachfolger "Point of View" (2001) doch ein sehr außergewöhnliches Produkt dar, als Film kann es trotz dieser Ungewöhnlichkeit fast übersehen werden...

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