Review

Inhalt:

Japans Küste 1942, Bungo Straits:
Bei einem Angriff des japanischen Zerstörers Akikaze wird das U-Boot von Commander Richardson (Clark Cable) versenkt bei dem ein Teil der Besatzung getötet wird. Richardson gehört zu den Überlebenden der Attacke und hat fortan an Ziel: den Zerstörer zu vernichten.

Pearl Harbor, 1 Jahr später:
Richardson, nun auf einem Schreibtischposten, gelingt es das ihm das Kommando über das U-Boot USS Nerka zugeteilt wird. Zur Mannschaft des U-Bootes gehört auch Lieutnant Jim Bledsoe (Burt Lancaster) der eigentlich das Kommando erhalten sollte.
Einsatzgebiet der USS Nerka ist Bungo Straits doch Richardson hat (angeblich) nicht vor das Gebiet zu befahren wo der Zerstörer Akikaze bereits 4 U-Boote versenkt hat (Richardsons war das Erste).
Doch aufgrund von ständig abgehaltenen Übungen und der Tatsache das Richardson ein japanisches Frachtschiff entkommen lässt um dafür einen Zerstörer zu versenken wird Bledsoe und dem Rest der Besatzung bald klar das Richardson in Wahrheit endgültig mit Akikaze abrechnen will...


Meinung:

Tödliche Tiefe ist ein atmosphärischer Kriegsfilm in dem Themen wie Rache, Gehorsam und Opferbereitschaft aufgegriffen werden.
Als Vorlage für den Film diente der Roman Tödliche Tiefen von Edward L. Beach, ein hochdekorierter U-Boot-Kommandant des 2. Weltkrieges.
In Tödliche Tiefe geht es natürlich auch um Patriotismus aber Regisseur Robert Wise geht dieses Thema eher behutsam an.

Obwohl Richardson nach einer erneuten missglückten Konfrontation mit Akikaze sein Kommando an Bledsoe verliert kommt dieser zu der Entscheidung den Zerstörer noch einmal anzugreifen, da die Japaner glauben die USS Nerka zerstört zu haben.

Bei Run Silent, Run Deep, so der OT des Filmes, geht es nämlich nicht um hirnloses Herumschießen zu klischeehaftem Patriotismusphrasen sondern um Taktik, gegenseitiges Belauern der Gegner, Attacken ausweichen, auf den richtigen Moment warten und dann zuschlagen was besonders gut im Finale und einer Szene mit Wasserbomben zu sehen ist.
Auch gibt es mit der Figur des Richardson leichte Parallelen zu der Figur des Kapitän Ahab aus Moby Dick.
So sieht es Richardson als seine Verpflichtung seinen toten Kameraden gegenüber an Akikaze zu zerstören, so wie es Ahab als seine Pflicht sieht sich an Moby Dick für sein verlorenes Bein zu rächen. Richardson übt verschiedene Manöver mit Modellen und einer Seekarte und beginnt diese dann mit der Beatzung der USS Nerka mehrmals durchzuexerzieren.

Im Gegensatz zu Moby Dick wo Ahab in seinem Wahn die gesamte Besatzung mit sich in den Untergang treibt schafft es Richardson in Tödliche Tiefe sein Ziel zu erreichen muss aber wie Ahab einen Preis zahlen. Auch bleibt Richardson, im Gegensatz zu der Figur des Ahab, durchaus einsichtig und verfällt nie einem totalen, von Rachegelüsten getriebenen, Wahn.

Fazit:
Tödliche Tiefe ist, so komisch es sich anhört, ein Kriegsfilm der mit den obengenannten Themen ernsthaft und nicht überzogen umgeht.
Fans des Schwarz-Weiß Films und von Kriegsfilmen ohne viel Brimborium kann ich Tödliche Stille durchaus empfehlen. (10/10)

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