Review

Igor & the Lunatics hat mich etwas verwundert.
Hier gibt es nicht, wie von Troma gewohnt einen total überzogenen Trasher oder waschechten b-Movie zu sehen, sondern etwas, das sich mit 'Muttertag' oder 'Last House on the Left' in einem Zuge nennen lässt.

Eine Sekte von irregeleiteten Hippies eskaliert in den späten 60ern und bringt all die jenigen um, welche sich Ihrer 'Gemeinschaft' entziehen wollen.
Nachdem die Sekte ausgehoben wurde und der Guru des ganzen hinter Gittern landete, wurde es erst einmal ruhig, bis zur Entlassung des etwas Charles Manson ähnlichen Gurus namens Paul.
Igor, der durchgedrehteste von Pauls 'Metzgerbande' holt ihn mit ein paar anderen aus dem Gefängnis ab und sie begeben sich wieder in Ihre alte Heimat, um dort alle zu 'reinigen' die sie verraten haben oder einfach sonstwie grade durchs Bild laufen.

Die Geschichte mit den durchgetitschten Killer Hippies klingt amüsant, ist es stellenweise auch, da z.B. dieser Igor wirklich eine skurrile Gestalt ist und der Rest einfach zum Schreien aussieht mit Hippie-Perücken, die durch ein Stirnband festgehalten werden.
Dann wiederum gibt es einen wirklich belastenden Soundtrack und kalte Aufnahmen, die so gar nicht ins Troma-Klischee passen. Das Ganze wird dann noch mit wirklich gewalttätigen Stellen abgerundet und es ist filmisch gut gelungen, ab und an ein schlechtes Gefühl zu erzeugen, wenn dieser Streifen läuft.

Zwischendurch hat der Film auch ein paar Fehler (Szenenwechsel aus einer Wohnung in eine Scheune und plötzlich hat der Hauptdarsteller ein blutüberlaufendes Gesicht und niemand weiss, weshalb), die man jedoch verzeihen wird; spätestens, wenn es zum Showdown mit Igor kommt, diese Einstellungen sind einfach sehenswert.

Fazit: Troma mit stellenweise sehr hartem Beigeschmack, aber sicherlich einer der besseren der Reihe.
8/10

Details
Ähnliche Filme