Igor and the Lunatics (1985)

In erster Linie erzählt dieser Film die Geschichte des Sektenführes Paul, der in den wilden 60s eine Hippiekommune anführte, dabei immer mehr den Bezug zur Realität verlor und sich selbst für den Messias haltend nach einigen Bluttaten hinter schwedische Gardinen wanderte.
Einige Jahre später kommt er frei und wird von dem Rest seiner Sekte herzlich willkommen geheißen, auf dass die Rache der Kommune (für???) die kleine Stadt erneut in Blut tränken soll.
Dabei tut sich besonders der giggelnde Idiot Igor hervor, der diejenigen, die das Pech haben, ihm zu begegnen, mit großer Begeisterung in Streifen schneidet.

Ein bisschen was hätte man durchaus erwarten können von dieser Geschichte, viel Spektakuläres bietet der Film allerdings nicht: Wie bei "Umsonst" Produktionen üblich, bekommt man hier in erster Linie Rennerei im Wald, Rumgefuchtetele mit Messern und viel irres Gelächter zu sehen, ein ehemaliger Sektenaussteiger auf der Suche nach seinem Sohn mischt sich zu Ungunsten der Hippies ein und Totgeglaubte leben länger, was uns dann am Ende des Filmes mal wieder sehr überrascht.

Trotz langer Durststrecken entwickelt "Igor and the Lunatics"  in einigen wenigen Momenten eine gewisse unangenehme Atmosphäre, die sich aber eher aus dem schrägen Synthie Soundtrack in Verbindung mit dem schäbigen Ambiente des Films ergibt und die allgemeine Substanzlosigkeit der Produktion nicht aufzufangen vermag.

Ob die Ähnlichkeit der Figur des Igor mit dem im gleichen Jahr mit einigem Erfolg durch POLICE ACADEMY 2 marodierenden Punker Zed, ein reiner Zufall ist, sei mal dahingestellt, das wenige andere, was hier noch erwähnenswert ist, hat man auch schon mal woanders gesehen.

Das Highlight des Filmes ist der Song im Abspann, der ein bisschen doof ist aber auch ein bisschen lustig, je nachdem wie viel musikalischen Spaß man versteht entschädigt er für das lange Durchhalten oder eben auch nicht.

Die neue Fassung (Director's Cut) ist 3 min. länger als die alte, zeigt ein bisschen mehr Blut und Bosheit, lohnt die Anschaffung aber letztendlich nicht, dafür ist der Film an sich einfach zu schwach und durch kein Extended- Ultimate- oder was auch immer Bonusmaterial zu retten.

Und das DVD Cover stinkt im Vergleich zum alten Videocovermotiv wie üblich sang- und klanglos ab.