Der Vampirjäger Derek Bliss (Jon Bon Jovi) jagt in Nordmexiko Untote. Da alle vor Ort befindlichen Jäger in rascher Folge hingemetzelt werden, muss er sich ein neues Team aufbauen, um die Vampirin Una (Arly Jover) aufzustöbern. Helfen tun ihm dabei eine Vampirin die ihre Krankheit mit Medikamenten im Zaum hält, ein hünenhafter schwarzer Ex-Soldat, ein mexikanischer Junge und ein Priester …
Und wem das noch nicht zu klischeehaft klingt, der möge sich bitte folgende Situation aus einem Lehrbuch für angehende Vampirjäger vorstellen: Du bist auf Vampirjagd und schläfst in der mexikanischen Wüste. Als Du mitten in der Nacht aufwachst sitzt vor Dir eine schöne junge Frau und jammert Dir vor, wie kalt und einsam ihr ist. Schnurstracks geht sie Dir an die Wäsche und steuert auf Sex zu. Was tust Du? A) Meine Kumpels im Wohnwagen alarmieren B) Sie töten, da sie ein Vampir ist. C) Sex haben, da es in der Wüste nachts kalt ist
Die richtige Antwort ist natürlich C), und damit ist der Schwachpunkt des Filmes auch schon genannt: So nett die Grundidee eines Vampirs ist, der im Tageslicht existieren möchte, so hanebüchen ist das ganze umgesetzt. Sprüche im Sinne von „Du bist zu jung, geh nach Hause und bewirb Dich in ein paar Jahren noch mal als Jäger“ oder „Wer jetzt aussteigen möchte soll es sagen, dann kann er nach Hause gehen“ sollten Drehbuchautoren um die Ohren gehauen werden bis sie in Flammen aufgehen. Das staubige Western-Ambiente, die durchgehend ordentlichen schauspielerischen Leistungen, der passende Soundtrack, und vor allem die gelegentlichen blutigen Action-Einlagen unterhalten durchaus, aber das Drehbuch macht es einem sehr schwer das Ganze ernst zu nehmen. Allein die Zusammenstellung des Teams (sowohl personell wie auch der Akt der Zusammenstellung) ist gefühlten 2 Mio. Hollywoodfilmen entnommen, und irgendwie hält sich der Spaß dann ein wenig in Grenzen. Und da die Action sich irgendwie auf einige wenige und meist auch noch kurze Momente beschränkt, kann der Film schlussendlich auch als No-Brainer nicht wirklich überzeugen.
Herausragend war auf jeden Fall die Dialogzeile „Die toltekische Kultur war hochentwickelt und sehr grausam“. Kann man auch auf US-amerikanische Drehbuchschreiber beziehen …