Review

Morgan, der Bruder von Wyatt, welcher vor 40 Jahren getötet wurde,
hat sich damals aus den USA abgesetzt, um dem Vietnamkrieg zu entgehen.
Seitdem lebt er in Mexiko, verdient sein Geld mit kleinen Drogendeals und der Herstellung von Silberschmuck.
Das einzige, was ihm von seinem Bruder geblieben ist, sind seine Lederjacke und das Motorrad, welches er liebevoll wieder restauriert hat.
Eines Tages taucht seine Schwester Shane auf, und bittet ihn zurück nach Hause zu kommen-denn ihr gemeinsamer Vater wird nicht nur immer gebrechlicher und mürrischer, er hat auch bald Geburtstag. Shane erhofft sich eine Wiedervereinigung der Familie, welche vor 40 Jahren auseinander brach.
Morgan lässt sich überreden und packt noch seinen Kumpel Wes ein, welcher damals mit seiner Schwester zusammen war- aber trotzdem mit Morgan die Heimat verlassen hat. Natürlich machen sich die beiden Männer standesgemäß mit ihren Bikes auf den Weg in die USA, eine Reise voller Erinnerungen, und, wie damals, Drogen im Tank...

Es handelt sich bei "The Ride Back" wirklich um eine Fortsetzung, welche 40 Jahre nach dem Original spielt.
Ich glaube den Machern des Filmes sogar dass sie versuchen wollten, den Geist des Originals in unsere Zeit herüberzubringen... was allerdings nur bedingt gelungen ist. Das größte Problem dürfte allerdings eventuell mal wieder nur in Deutschland auftreten- und zwar die schwache Synchro und die teils übelst unpassenden, gelangweilt wirkenden Sprecher.
Ob die selten dummen, peinlichen Dialoge auch im Original so platt sind, kann ich nicht sagen, denn im Originalton werde ich mir den Film nicht antun.
Schauspielerisch ist abgesehen von Jeff Fahey niemand bekannteres vertreten, wobei einige der Nebenrollen leider mit eher unbegabten Darstellern besetzt sind.
Das sind schon mal eher schlechte Voraussetzungen für einen guten Film,
vor allem, weil sich dieser natürlich immer mit dem Original messen lassen muss. War damals der Krieg in Vietnam allgegenwärtig, werden in der Fortsetzung natürlich aktuellere Themen angeschnitten, wie Zerstörung des Ökosystems oder Armut und Obdachlosigkeit.
Allerdings kommt man aufgrund der oberflächlichen Inszenierung des Films gar nicht unbedingt darauf, dass es sich hier um ernsthaft gemeinte Ansätze zum Nachdenken handeln könnte- das alles kommt eher wie zufällig nebenbei daher,
und der Familienkonflikt nimmt den meisten Platz in der Geschichte ein.
Der Film ist kein Totalausfall, aber auch alles andere als eine gelungene Fortsetzung-was bei einem Kultfilm, wie es das Original nun mal ist, aber auch sehr schwer zu erreichen sein dürfte.
Ein ambitionierter Versuch mit schönen Bildern, der inhaltlich aber ziemlich schwach daherkommt.

4/10

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