Review

Gelungene Parodie auf die abebbende Teenieslasherwelle

Story:
Drew (Carmen Electra) trifft ihre letzten Vorbereitungen für ihren Fernsehabend. Da klingelt das Telefon. Ein Killer mit weißer Maske ist am anderen Rohr, beobachtet sie, um sie wenig später zu töten. Tage später wimmelt es nur so von Reportern in Drews Heimatort, denn ein Killer treibt dort sein Unwesen und metzelt nach sämtlichen Vorlagen der Filmgeschichte Teenager. Das dabei bekannte Storys , Szenen und Figuren auftauchen dürfte klar sein.....
Wer „Scream 1,2“ und „Ich weiss, was du letzten Sommer getan hast“ kennt, wird hier altbekannte Storyfragmente wiederfinden die auffällig nachgeahmt werden und dabei hinreißend durch den Kakao gezogen werden. Viel Logik sollte man bei dem Film dann auch nicht mehr erwarten. Wer Scream 1 kennt, wird sich aber zurechtfinden. Teilweise sind die Szenen zwar arg abgehackt eingefügt, aber das stört bei so einer Komödie nicht all zu sehr.

Musik:
Insgesamt hört man ähnliche oder identische Musik der Vorbilder die veralbert werden. Besonders die „Dawson’s Creek“ Szene ist klasse gelungen. Die Musik unterstützt das Geschehen, außerdem fällt es dem Zuschauer so leichter die entsprechenden Vorbilder besser zu identifizieren.

Atmosphäre:
Als Zuschauer sollte man die Vorbilder kennen, die in dieser Komödie veralbert werden. Denn dann ist dieser Film noch mal so genial, auch wenn ein paar der Veralberungen doch arg banal und vorhersehbar sind. Ansonsten wird der Zuschauer ca 90 Minuten mit jeder Menge Gags und Parodien bombardiert, so dass man zumindest beim ersten Mal Sehen aus dem Lachen nicht mehr rauskommt. Insider werden ihren hellen Spaß am Film haben. Skurile Figuren wie Doofy werden aus dem Original übernommen und völlig überdreht. Die Qualität der Gags ist zwar nicht immer oberes Niveau, kann aber insgesamt überzeugen. Vor allem auf die geschmacklosen (??) Witze zum Thema Brutalität und Sexualität sind fies gelungen. Hier liegt auch zusammen mit den vielen Parodieszenen eindeutig die Stärke des Films. Während Leslie Nielsen Filme zu oft in dämlichen kindergerechten Slapstick gleiten, wird hier und da auch eindeutig nicht jugendfreie Härte bewiesen.

Schauspieler:
Ein bekannter und herausragender Darsteller ist in dieser Komödie eigentlich nicht vorhanden, wenn man mal Carmen Electras anfänglichen Kurzauftritt ignoriert. Wie Komödien dieser Art meist üblich werden eher unbekannte, aber talentierte Darsteller engagiert da das Gewicht eindeutig auf den Gags liegt. Das Unterfangen kann man als gelungen bezeichnen, da die Schauspieler ihre Figuren mit bemerkenswerter Genauigkeit und Übertriebenheit parodieren. Ein Sprungbrett zum großen Hollywoodstar sind diese Rollen nicht, aber zumindest ein erster Weg den Bekanntheitsgrad zu steigern. Und das gelingt den Schauspielern mit dem Kassenschlager gewiss.

Fazit:
Starke übertriebene Parodie auf die Scream und Co. oder Blockbuster wie Matrix. Aber nur Insider werden in den Genuss kommen alle Gags identifizieren zu können. (zb Freitag, der 13.- Musik-Verarsche des Screamkillers). Wer mal wieder so richtig herzhaft lachen will kann sich den Film problemlos ansehen. Nur die Vorlagen sollte man kennen.

Details
Ähnliche Filme