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Der eigentlich ganz aufgeweckte Teenager Zhang lebt bei seiner Großmutter in Indonesien. Im Sportunterricht macht er sich sehr gut, aber die anderen Fächer lässt er total schleifen, selbst den Chinesischunterricht. Dabei soll er doch bald nach Peking ziehen. So kommt es dann, dass er mit nur sehr minderwertigen Chinesisch Kenntnissen in seine neue Heimat kommt. Doch anstatt sich mit der neuen Sprache zu befassen macht er sich sogleich auf die Suche nach Jackie Chan, der sein aller größter Held ist. Wird er den Filmstar davon überzeugen können ihn zu trainieren?

Hier ist mal wieder ein klassisches Beispiel dafür, das einem schon vor Filmbeginn die Galle hochschießen kann und man die Marketingstrategen in ihre eigene Hölle wünscht. Auf dem Cover ist Jackie groß und in Kampfhaltung abgebildet und jeder unbedarfte Käufer oder Leiher erwartet die typische Martial Arts Komödie, wie man sie kennt und liebt. Stattdessen hat er eine kurze Gastrolle und dient ähnlich wie bei Chuck Norris "Sidekicks" eher als Objekt der Bewunderung. Eine nette Kampfszene zu Beginn und zum Finale, ein kurzer Werbespot in Pilotenuniform, mehr gibt's von ihm nicht zu sehen und wäre der Film nicht auf einer 6 Filme auf zwei DVD Chan Sammlung vertreten, wäre ich echt sauer auf diesen Werbetrick gewesen.
Ich versuche trotzdem neutral an Kung Fu Master heran zu gehen. Die Story kann man mit Wohlwollen in den Bereich der jugendlichen Actionkomödie packen, denn im Zentrum steht ein 15-jähriger Bub namens Zhiang. Dieser hat sich ins Hirn gesetzt seinem Idol nachzureisen und dessen Schüler zu werden. Dabei landet er wegen seiner schlechten Sprachkenntnisse erst am falschen Ort, wird dann sogar noch gekidnappt, schlägt sich sogar bis zu Jackies Filmset durch und versagt dort eher peinlich. Natürlich trifft er am Ende noch den Star, Omi sei Dank und es dürfen dann noch eher gutgemeinte aber wenig interessante asiatische Weisheiten ausgetauscht werden.
Das alles ist zwar ziemlich banal und eben eine Mogelpackung, aber so übel ist der Streifen gar nicht mal. Die Story kommt recht sympathisch rüber, der eine oder andere lockere Moment ist auch mit dabei und ein wenig Kung Fu in der light Version wird auch geboten. Streng genommen wird hier sogar das Stalkertum ein wenig auf kindliche Komödie getrimmt. Brauchen tut man den Film aber sicher nicht, es sei denn man muß wirklich jede Minute des mittlerweile Anfang-Sechzigers erlebt haben.
5/10

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