Über Südafrika erscheint ein Riesen-UFO. Als Spezialeinheiten dort eindringen finden die verwirrte und mangelernährte Aliens vor, die jedoch nicht böse Absichten haben. Um die Aliens an einem Ort unterzubringen, der sicher erscheint, erschafft man District 9, wo sie leben. Doch nach vielen Jahren wird die Zone zum Ghetto und die Aliens kommen in Konflikte mit den Bewohnern von Südafrika. Der private Konzern MNU unter der Führung von Wikus Van De Merwe sieht vor, die Aliens von dort umzusiedeln. Mit großem Sicherheits- und Militäraufgebot macht sich Wikus an die Arbeit. Doch er kommt dort mit einer mysteriösen Flüssigkeit in Berührung, welche ihn langsam auch in ein Alien mutieren lässt. Nun wird er selbst von dem Konzern MNU gejagt, da diese an der Alien DNA interessiert sind. Nur mit diesen kann man die Waffen der Aliens, welche man ebenfalls im UFO fand, einsetzten. Die Jagd beginnt.
Gar keine schlechte Idee ankommende Aliens mal weder als Freund noch als Feind der Menschheit zu zeichnen und zudem das Independance Day mäßige Raumschiff mal nicht über Amerika kreisen zu lassen, sondern über dem südafrikanischen Johannesburg. Die Aliens, sie werden "liebevoll" als Garnelen oder Shrimps bezeichnet (obwohl das optisch sogar paßt), hängen einfach nur weitestgehend planlos im District 9 herum, entwickeln eine Vorlieb für Katzenfutter und sind eigentlich zu nichts zu gebrauchen. Vielmehr ging es Regisseur Blomkamp eher darum Rassismus speziell vor dem immer noch nicht ganz verblaßten Apartheidsregime anzusprechen.
Zu Beginn mutet District 9 eher wie eine Dokumentation an, wie sie auf Phoenix nicht passender hätte laufen können, inklusive der dort gängigen Methoden wie Interviewauszügen oder Meinungsbildern von Wissenschaftlern, Armee etc.. Da das neue Alien Slum irgendwann selbt den Einheimischen auf die nerven geht, soll die ganze Baggage nach District 10 verlegt werden und hier kommt unser Beamtenheld Wikus ins Spiel, der diese Umsiedelung managen soll. Dieser wird einfach herrlich als paragraphenreitender Bürokleingeist charakterisiert, der von tuten und blasen keine Ahnung hat. Spätestens sobald die Jagd auf die Mischlings DNA gestartet wird, nimmt der Film richtig Fahrt auf und es beginnen CGI Straßenkämpfe, wie man sie sich einst in Mogadishu vorstellt.
Die verwendeten CG sehen dabei durchgehend sehr gut aus, was auch auf die vollanimierten Aliens zutrifft, wer auch immer hier die Programmierungen gemacht haben ist definitiv ein Guter seines Fachs. District 9 ist dabei bis auf wenige Hänger unterhaltsam, auch wenns mit dem Doku-Aufhänger ein bißchen übertrieben wurde, spätestens wenn sich Mensch und Alien mit Waffen aller Art an Kragen bzw. an die Fühler gehen, gibts Action satt. Auch wenn Regiegott Peter Jackson hier nur als Produzent tätig war, bilde ich mir ein, ein wenig seine spezielle Handschrift, aber auch seinen Humor zu erkennen, die Wikus Figur hat mich permanent an den Antihelden aus Braindead erinnert. Von mir aus können die Aliens öfter mal in Afrika landen.
7/10