Review

Hexenhaus ist ein verhältnismässig ernster Splatterfilm, der von Troma produziert wurde, wodurch im Vorfeld eigentlich eine (Pseudo-)Komödie erwartet wird.
Der Film ist durchaus ein ansehnlicher Splatterslasher, hat jedoch einige, nicht unerhebliche Schwächen, die aber leider auch in vielen Splatterfilmen ein Thema sind:
Da wären erstmal die miserablen Schauspieler - wobei das kein Kritikpunkt sein muss, d.h. man ist fast froh, dass die unsypathischen Jugendlichen endlich abgeschlachtet werden.
Weiterhin ist die Kameraführung vor allem in der ersten Halbstunde miserabel, was aber auch zu erwarten war. Mit zunehmender Spielzeit wird dieses Manko jedoch grösstenteils eliminiert und die Kameraführung erreicht ein durchaus akzeptables Niveau.
Dritter Punkt: Was vor Allem die echten Splatterfans vermissen werden: Die echten Goresequenzen sind viel zu selten - jedoch sehr blutig und durchaus sehr gut in Szene gesetzt, es sieht sehr realistisch aus. Einem werden die Hände abgehackt, ein anderer wird auf den Boden genagelt, wieder ein Anderer wird durch ein ruckartig herunterfallendes Fenster langsam und brutal in der Mitte zerteilt, inklusive Gedärme, Geschrei und - viel Blut; eben dieser torkelt später als Zombie (mit wieder vollständigem Körper, jedoch hängen weiterhin blutige Gedärme aus seiner Bauchwunde) durch das alte, hässliche Haus, reisst Beine aus und verprügelt damit seine noch lebenden (Ex-)Kollegen.
Einige Sequenzen sind dagegen eher harmlos, zB ein Stich mit einer Schere in den Rücken, ein Stab durch den Bauch etc. - das schockt nicht wirklich.
Echte Schockmomente gibt es sowieso eher selten, die Quasihandlung kommt nur langsam und holprig voran; das mag auch daran liegen, dass die schlachtende Oma eher behäbig durch die Gänge streicht.
Ein Pluspunkt erhält das ziemlich schockig inszenierte Ende. Ein Happy End ... aber seht selber.

Fazit: Für Splatterfreaks sicher ein Film, den man gesehen haben muss, schon aufgrund der realistischen Effekte, die zwar nicht zahlreich, dafür aber sehr blutig ausfallen. Alle Anderen sollten wohl eher einen Bogen um dieses "eigenwillige" Kunstwerk machen - aber so ist es doch mit fast allen Splatterfilmen.

Bewertung: 6/10

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