Ein beruflich zwar erfolgreicher, doch von seiner Frau sexuell verschmähter Ehemann (Jason Bateman) sieht sich nach Jüngerem um. Da kommt die sexy Trickbetrügerin und neue Angestellte mit dem geistreichen Namen Cindy (Mina Kunis) gerade recht. Doch vorher muss noch den zu erwartenden Gewissensbissen abgeholfen werden, indem ein hübscher Jungspund (Dustin Milligan) engagiert wird, der vorgeblich den Pool reinigt, tatsächlich jedoch die Ehefrau flach legen soll. Das haut soweit auch hin. Das Fremdgehen des Hahnreis und Initiators aber nicht. Der ist nämlich nach seiner von Barbesitzer und Kumpel Dean (Ben Affleck) verpassten Drogenkur wieder ganz Herr seiner Sinne und geht daran, das Geschehene ungeschehen zu machen. Nebenbei bekommt Ehemann Joel noch Ärger mit einem Mitarbeiter, dem es bei einem Betriebsunfall die Eier zerbröselt hat und der nun mit Hilfe eines schmuddeligen Staranwalts mit Kingkongfrisur Schadenersatz haben möchte.
Hört sich alles soweit auch ganz nett an, ist es aber leider nicht. Nicht ein Gag, der wirklich zündet. Nicht eine Szene, die wirklich erwähnenswert wäre. Mehr als ein Schmunzeln ringen die nervtötenden Annäherungsversuche des dämlichen Nachbarn Nathan (David Koechner) einem beim besten Willen nicht ab. Auch der Kiffabend Joels mit Dean verläuft harmloser als die meisten Studentenpartys. Klar, Joel ist ein Spießer. Ein Spießer, der einmal kifft und eine Mickey Mouse Tablette schluckt. Was für eine total abgedrehte Aktion?! Jetzt haut Jason Bateman aber auf den Putz.*Gähn* Auch der Anwaltshai Joe Adler (Kiss' Gene Simmons) vermag uns nicht wirklich zum Lachen zu bringen, so viel Munition er auch mitbringt - sie verpufft ob der laienhaften Inszenierung.
Comicexperte Mike Judge liefert uns hier einen behäbigen Genrebeitrag ab, der eigentlich nur vor Augen führt, wie man es nicht machen sollte. Noch nicht einmal leidlich witzigen schrägen Vögeln werden langweilige, wenig durchschlagende Dialoge in den Mund gelegt, sich bietende Situationskomik nicht genutzt, Charaktere - trotz der starken Darsteller - schwach gezeichnet und nur erratisch daran erinnert, dass der Film eigentlich Witzpotenzial hätte. Da haben wir zwar einen abgedrehten Grindcorefreak, der aber nicht wirklich eingesetzt wird, einen eierlosen Kretin (der aufgrund seiner [un]vorteilhaft hervorstechenden Physiognomie für seine abgedrehten Rollen bekannte Clifton Collins Jr.) und den komödienerfahrenen Nachbarn als menschliche Klette - aber jedwedes Potenzial wird aufgrund des unausgefeilten Drehbuchs verschenkt, was nichts mehr als der unauffällige, plumpe Schluss des Streifchens dokumentiert. Und ob Mina Kunis nun wirklich ein so heißer Feger ist, wie im Film vermittelt, wage ich doch zu bezweifeln. Okay, sie hat einen Preis gewonnen. Vermutlich aufgrund schwacher Konkurrenz. Ist mir eigentlich auch egal.
Wollt ihr wieder mal eine absichtlich anspruchslose US-Komödie, die erstens unter die Gürtellinie geht, zweitens unter die Gürtellinie geht, drittens unter die Gürtellinie geht und viertens dem erfahrenen Filmfreund die ein oder andere reminiszente Freude schenkt, dann versüßt euch und euren Kumpels den Abend mit ein paar Bierchen, John Cusack und "Hot Tub - Der Whirlpool ist 'ne verdammte Zeitmaschine". Hier wird es wenigstens anspruchslos mit Stil. Mike Judge, setzen, Sex,.. äh Sechs.