Viele junge Talente finden sich unter den Neulingen, die an der berühmten New York School of Performing Arts um ihren eigenen Weg kämpfen. Da ist der charismatische Marco, ein Italo-Amerikaner aus der Arbeiterklasse; oder Alice, die aus privilegierten Verhältnissen stammt und nun ihre Ballerina-Karriere vorantreiben will; der ambitionierte Sänger Malik, der seine Vergangenheit hinter sich lassen muss, um sein Können unter Beweis zu stellen; sowie die quirlige Joy, die mit viel Herz und Courage ihren Weg bestreitet – und nicht zuletzt der scheue Filmemacher Neil, der sich nun der realen Welt stellen muss. Voller Energie und Enthusiasmus machen sich die ambitionierten Aufsteiger auf die Suche nach Erfolg auf und finden dabei zu sich selbst.
Dafür das ich um High School Musical Dance Kram einen Bogen von Ausmaßen des Golfstroms mache, fand ich die Neuverfilmung des Klassikers von 1980 überraschend gelungen, auch wenn es allerlei Kritikpunkte gibt. Die jungen Leute aller Couleur lernen alle Arten der darstellenden Künste kennen, lieben und hassen. Die Story wird dabei in fünf Kapitel unterteilt, das die strenge Aufnahmeprüfung (aus 10.000 mach 200) und die folgenden vier Studienjahre umfassen.
Da allein liegt aber schon das erste Manko begraben. Naturgemäß müssen ja viele Musik-, Tanz- oder Schauspieleinlagen gezeigt werden, was nicht gerade wenig Zeit kostet. Dazu kommen noch rund ein dutzend verschiedener Kids, die alle mehr oder weniger gleichberechtigt ihren meist eigenen Nebenplot verfolgen, was zur Folge hat, das wir a) von einer vernünftigen Handlung mit rotem Faden und so eigentlich nicht reden können und b) das bei der Masse der Geschichten und der begrenzten Laufzeit über die Beteiligten wenig bis gar nichts wissen und lediglich das Mädchen mit der Hammerstimme, so etwas ähnliches wie eine zentrale Figur abgibt.
Dafür muß man aber sagen das die zumeist jungen Darsteller einiges auf dem Kasten haben. Dafür das so viele Kids mitspielen ging mir erfreulicherweise keiner allein durch seine Präsenz auf den Keks, kommt selten vor. Ich stelle mir es auch recht schwierig vor ein Ensemble aufzutreiben, das sowohl Tanz und Gesang drauf hat und gleichzeitig auch schauspielerisch nicht durchfällt. Kompliment an die entsprechende Casting Abteilung, das wurde hier gut gelöst.
Das Salz in der Suppe in diesem Genre sind ber selbstverständlich die Songs und Bewegungskünste. Davon gibts reichlich und vor allem auch in verschiedenen Stilvarianten. Von Hip Hop bis Gospel, von Ballett bis Modern Dance ist bis zum großen Medley zum Finale ist fast alles vertreten. Mal besser, mal schlechter, aber insgesamt doch zufriedenstellend. Die Dialoge sind auch in Ordnung und in sachen Kiddie Love hält man sich gnädigerweise erfreulich zurück.
Klar das nicht jeder den Weg zum Ruhm findet, einige tun diese, es gibt aber auch ein paar Härtefälle, die aber relativ glattgebügelt wieder abgehandelt werden. Für mich sind das lockere 6 Points sogar mit Tendenz nach oben.
6/10