Auch wenn er von zahllosen Fans gerne als Kultfilm des Splatters genannt wird, meiner Meinung nach stellt "Dead Alive" ein aus filmischer Sicht wenig beachtenswertes Machwerk dar. Spannung ist zu keinem Zeitpunkt vorhanden, eine nennenswerte Story ebensowenig (beides ist allerdings auch kaum gewollt). Wirklich erstklassige Darsteller sucht man ebenfalls vergebens. Bruce Campbell beispielsweise überzeugt in Sam Raimis ähnlich gelagertem "Tanz der Teufel" meiner Ansicht nach wesentlich mehr als Timothy Balme in Peter Jacksons Beitrag zum Splattergenre...
Freilich lassen sich die Filme selbts kaum vergleichen, ich beziehe mich einzig auf die beiden Hauptdarsteller...
Das Einzige, was es in Braindead zu bestaunen gibt, sind die enorm blutigen und ausufernden Splatterszenen die bis heute vergeblich ihresgleichen suchen. Highlights sind zweifelsohne die legendäre Rasenmäherszene, die Mixeraction sowie das sehr appetitliche Zombiedinner. Stets präsent ist der derbe Humor, der den Film neben den zahlreichen Effekten auch über die Zeit rettet. Ohne seine derben Spässe würde "Braindead" kaum funktionieren...
Leider macht Splatter alleine noch keinen guten Film, deshalb ist Braindead ganz eindetig nur als Partyfilm tauglich - und funktioniert in dieser Hinsicht auch vorzüglich. Ich jedoch stelle höhere Ansprüche an einen solchen Film, sei die Blutmenge noch so hoch und die Effekte noch so genial-abgefahren.
Als reiner Partyfilm durchaus in Wertungsregionen um die 8 Punkte angesiedelt, objektiv sind es meinerseits aber nur tolerante und gutmütige 6 von 10 möglichen Punkten. Passt in kein gängiges Schema und sollte am besten garkeine Punktewertung erfahren!