Review

In einer Klinik schließen psychisch kranke und selbstmorgefährtete Teenager einen Bund gegen den untoten Traumkiller Freddy Krueger. Mit Hilfe eines Doktors und einer Psychologin wollen sie dem Killer endgültig den Kehraus machen.
Freddy`s back! Zwei Jahre nach dem storymäßig eher durchschnittlichen, aber dennoch sehenswürdigen "Nightmare 2-Die Rache" ist Pizzagesicht zurück. Und diesmal hat er von der düsteren, unerkennbaren Figur zur comichaften, aber dennoch gefährlichen Popikone gewechselt.
Was eigentlich gar nicht so schlecht ist. Denn wie sollte man sich sieben Filme über mit einer dunklen, kaum sichtbaren Figur vertraut machen? Da kam es gerade recht, dass man nun die Möglichkeit wahrnehmen kann, sich auf die Seite des insgeheimen Publikumslieblings zu schlagen. Schließlich war es auch Wes Craven`s Idee, Freddy in ein helleres Licht zu stellen und dem Mainstream zu offenbaren. Eine Idee von Craven war es auch, diesmal eine Gruppe verschiedenster Charaktere gegen den Traumkiller antreten zu lassen,als wieder nur eine Person, die Freddy den Kampf ansagt. Das wäre wahrscheinlich auch langsam schief gegangen, da Freddy nun mit einem Einzelkämpfer sicherlich fertig werden würde, aufgrund der ganzen Seelen seiner Opfer, durch die er immer mehr Kräfte bekommt.
Zwar war Craven beim Casting nicht beteiligt, trotzdem wurden einige gute Schauspieler heraus gepickt, unter anderem Patricia Arquette ("True Romance","Stigmata") und Larry Fishburne ("Boyz`n`the Hood"). Auch sonst gibt`s eine ziemlich interessante Besetzung, die den beiden Vorgängern ein Stück voraus ist.
Die Musik von Angelo Badalamenti ("Arlington Road") ist okay,nicht ganz so gut,wie die von Charles Bernstein in "Nightmare-Mörderische Träume", aber ganz o.k.
In Sachen Effekte und Tricks ist "Nightmare 3" auch nicht zurück geblieben. Zwar ist hier mehr Fantasy als Horror angesagt - was dann auch bei den weiteren Filmen das A und O ist- trotzdem ist eine der geilsten Szenen, als Philipp (Bradley Gregg) als lebende Marionette durch die Klinik spaziert und dann, auf einem Turm angekommen, in die Tiefe stürzt. Wie die Schnüren aus seinen Händen und Füßen ragen ist wirklich eine der besten Traumszenen der ganzen Reihe.
Auch toll an diesem Film sind die zynischen Sprüche,die Freddy, noch öfter als in den Vorgängern, an seinen Opfern ablässt.
Auch wenn von dem von Wes Craven und Bruce Wagner verfassten Drehbuch nur noch wenig erhalten ist - auf Wunsch von New Line Cinema wurde das Drehbuch von Frank Darabont und Chuck Russell umgeschrieben - kommt am Ende eine überzeugende Geschichte heraus,die von Regisseur Chuck Russell ("Die Maske","Eraser") sehr gelungen umgesetzt wurde. Es erfreut, dass Heather Langenkamp als gereifte, ältere Nancy wieder in ihrem Element ist und herrliche Gaststars, wie Zsa Zsa Gabor sich die Ehre geben.
Insgesamt ist der Film sehr intelligent, nicht gerade dunkel, aber dafür phantasievoll und teils witzig geraten. Er stellt das Phänomen um "Nightmare" in ein neues Licht und ebnet den Weg für weitere Fortsetzungen,in denen Freddy als zynischer Held und Publikumsliebling agieren darf.Es ist der dritte Teil der Reihe, doch der erste der "Dream"-Trilogie (siehe Originaluntertitel der Teile 3,4 und 5).
Der Film nahm allein in den amerikanischen Kinos ungefähr 45 Millionen Dollar ein -doch nach "A Nightmare on Elm Street 3-Dream Warriors" kam ja noch "A Nightmare on Elm Street 4-The Dream Master"...

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