Inhalt (englische Fassung):
Irgendwo in China, in den Jahrzehnten vor der sozialistischen Revolution.
Chin Fung (Phillip Ko) will seinen Bruder, Yang Wei (Lee Hoi San), rächen..., dieser musste gegen die Li-Brüder Li Chin Fei (Huang Ha) und Li Chin Peng (Peter Chan) einst eine herbe Niederlage einstecken, und zog sich in die Manchurei zurück.
Für seine Rache schleust Chin Fung zunächst 2 Spitzel (Chung Fat, Addy Sung) in die KungFu-Kampfschulen der beiden Brüder ein, diese als seine Söhne ausgebend.
Den einen in die Kampfschule von Li Chin Fei, den anderen in die Schule von Li Chin Peng! Sie sollen an das Geheimnis der beiden Techniken der beiden Li-Brüder gelangen, und Chin Fung darüber berichten!
Zu denen, die die Schüler unterrichten gehört auch ein Sohn, bzw. Neffe, sowie die Tochter bzw. Nichte, die schöne Ching Ching (Cecilia Wong)!
Im Dunstkreis der Schulen bewegt sich der junge Ko Sei Leng (Stephen Tung Wai), ein junger Spund, der es faustdick hinter den Ohren hat.
Zu seinem Gefährten wird der kompakt gebaute Fei Jai (Sammo Hung)..., und Ko Sei Leng nimmt Unterricht an einer der beiden Schulen, und klammheimlich auch an der anderen!
Die Sache fliegt auf, und wird von den Li-Brüdern als Betrug gewertet!
Ko Sei Leng nimmt nunmehr die Ausbildung bei Fei Jai auf, der ebenfalls über ein herausragendes KungFu verfügt!
Als Chin Fung die beiden Spitzel nicht mehr benötigt, tötet er die beiden.
Und gibt sich gegenüber Li Chin Fei, Li Chin Peng, den anderen Ausbildern und Schülern zu erkennen, und dass er beide Brüder töten will. Aus Rache für Yang Wei!
Doch nun schlägt Ko Sei Leng´s große Stunde..., und auch Yang Wei betritt die Szenerie!
Es kommt zum gnadenlosen Show-Down, in den auch Fei Jai eingreift..., zum Kampf auf Leben oder Tod.....!
Fazit:
Im Jahre 1979 drehte Regisseur Joseph "Joe" Cheung für die unermüdlichen Studios von "First Films" und "Wai Kuen" diese insgesamt recht durchwachsene KungFu-Komödie mit Stephen Tung Wai und Sammo Hung in den Hauptrollen.
In recht kostengünstiger Kulisse, und in der typischen Atmosphäre einer KungFu-Klamotte, zumeist open air und mit der obligatorischen einsamen Gehöft-Hütte eines leicht skurrilen Sifu, erzählt die Regie nicht immer stringent eine so wirre wie etwas zusammengeflickt-konstruierte, wenig motivierte Story.
Viele Minuten lang, hat das ganze keinerlei roten Faden..., erst zur Mitte und zum Ende hin lösen sich die Dinge recht konstruiert denn auf.
Aber auf die Storyline kam es hier nicht an. Sie soll -wie so oft in einem Eastern- nur so etwas wie ein Aufhänger, ein gewisses Grundgerüst und hier eher Umrahmung bildend, sein..., für zahlreiche KungFu-Fights und die Ausbildung des Helden.
Fertig.
Das kennt man aus vielen Filmen dieser Gattung, hier fällt die wenig stringent zusammengeschusterte, wirre Handlung aber insbesondere auf.
Immerhin läuft sich das dann noch so zurecht, als dass die Gewalt am Ende zwangsläufig unvermeidlich ist.
Das macht aber "The Incredible Kung Fu Master" auch zu einem Kind der Massenproduktion im Genre, zu einem Eastern von der Stange, schnell konsumiert, noch schneller vergessen..., wenn die geile Action nicht noch was raushauen täte!
Stephen Tung Wai ist hier der Held, hübsch schaut er aus, hat den Schalk im Nacken.
Zu einem "2. Jackie Chan" reicht es allerdings kaum, und er nudelt seine Helden-Rolle eher routiniert runter.
Sammo Hung ist hier sein dicklicher Side-Kick, zunächst...., dann wechselt er ins Sifu-Fach. Und sorgt für das obligatorische Training..., und er greift auch ins Kampf-Geschehen ein. Das lässt sich Kult-Star Sammo Hung denn nicht nehmen. Dass der Streifen und seine Performance nicht an seine größten Erfolge und Klassiker heranreicht..., sieht so aus, als ob Sammo das hier ziemlich schnurz war, er hat trotzdem seinen Spaß!
Die beiden Villain-Rollen sind prominent besetzt, und geben der Action -neben der vorzüglichen Kampf-Regie, zu den Choreographen komme ich noch- eine Portion Extra-Klasse mit auf den Weg:
Phillip Ko, erst den treusorgenden "Vater" hier mimend, dann sein wahres Gesicht zeigend. Das spielt er souverän-routiniert hier aus.
Lee Hoi San ist vor allem action-technisch gefordert..., Eastern-Fans wissen, was er kann, ein technisch einwandfreies KungFu!
Addy Sung gibt den etwas unterbelichteten Spion, an seiner Seite Chung Fat, eher Gefährlichkeit ausstrahlend als sein Kollege Addy.
Cecilia Wong hat die weibliche Rolle inne, so niedlich wie solide im Spiel, und sie fightet passabel mit.
Das einzig Wichtige ist hier die KungFu-Action. Und die reißt die Sache hier einzig und alleine raus.
Sammo Hung´s "Stuntmen´s Association", sowie Leung Kar Yan, Yuen Biao und 2 weitere Choreographen, also eine ganze Riege von Fighting Instructors war hier engagiert!
Und so sind die Fights denn rasant, dynamisch, die Intensität nimmt mit der Laufzeit zu..., und es wird viel gefightet, je näher wir dem Finale hier kommen.
Und in dem geht es nicht nur hart zu..., es ist ja eine Eastern-Komödie, und da versucht Sammo denn auch ala Jackie Chan Härte und Witz, Slapstick und KungFu miteinander zu vereinen.
Insbesondere im Duell Sammo Hung vs. Lee Hoi San..., da kann man ein bisschen Schmunzeln..., Stephen Tung hingegen muss ernsthaft seinen Gegner bekämpfen, bietet somit den benötigten Kontrast in dieser finalen Auseinandersetzung.
"The Incredible Kung Fu Master" ("Die Schlitzaugen mit dem Superschlag") ist eine Eastern-Komödie, die man sich als Anhänger des Genres mal geben kann, und als Fan von Sammo Hung sowieso.
Viel bleibt aber nicht hängen..., und zum Klassiker reicht es nie und nimmer.
Muss ja auch nicht immer sein..., und so ist der Streifen denn ein noch passabler "Eastern für zwischendurch" für die Freunde des Genres.
Sehr, sehr knappe, wohlwollend aufgerundete 6/10 Punkte stehen zu Buche.