Ein weiterer Teil einer Reihe also, die es so in der Form gar nicht gibt. Das Gezeigte ist nicht mehr so schockierend wie einst bei TOKIO DEKADENZ 1 & 2, weil vieles aus der Welt der Fesseln und Peitschen mittlerweile bekannt und im (Sex-) Mainstream angekommen ist. Einige Szenen knistern jedoch immer noch vor Erotik. Die Japaner sind außerdem in SM-Sachen eh noch immer direkter und unverkrampfter als wir Europäer. Angesichts der ausufernden Nackedei-Momente, die oft nur knapp am Hardcore-Porno vorbeischrammen, treten der künstlerische Aspekt und die sozialen Kommentare diesmal in den Hintergrund. Die Story über Manipulation durch Sex, Macht und echte Gefühle, die ein Rollenspiel nach hinten losgehen lassen können, ist simpel gestrickt und fällt in der 2. Hälfte noch weiter ab, als die Protagonistin, diesmal mehr Masochist als Sadist, ihr geordnetes Leben einfach so hinschmeißt.