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Eine Frau leckt ziemlich lüstern an einer Banane bis ein Mann zu ihr kommt und zu verstehen gibt, es doch mal mit etwas anderem zu versuchen... Im Gebüsch hockt ein Spanner, um das Ganze zu beobachten. Dann gibt es noch einen Ausschnitt aus einem burlesquen Theater der Fünfziger Jahre zu sehen: Dort treten eine Frau und ein Mann gemeinsam auf der Bühne auf, bieten ein Rock´n Roll-Tänzchen dar, bei dem beide so tun als würden sie sich ohrfeigen, gegenseitig aufs Kreuz legen oder durch die Gegend werfen. Ach ja, auf einer Yacht gibt es noch jede Menge entblößte weibliche Brüst zu sehen.

Solche "Gags" sind das Highlight in "Dildo Heaven", dem letzten Film, den die 2002 verstorbene Underground-Regisseurin Doris Wishman noch zu Lebzeiten fertigstellen konnte. Wie immer hat der Film eine Handlung, der man nicht folgen muss und man binnen kürzester Zeit auch gar keine Lust mehr hat, dies zu tun. Viel eher werden ziemlich wahllos irgendwelche Szenen aneinander gereiht, die dann eine Story ergeben sollen. Dildos kommen übrigens keine vor, folglich wird auch der Gebrauch solcher nicht aufgezeigt.

Wer es trotzdem mal mit einer Handlung versuchen will, für den gibt eine englischsprachige Internetseite folgenden Aufschluss: Drei Frauen wollen ihre Chefs verführen. Ein Voyeur treibt sich überall dort rum, wo er eigentlich nicht sein sollte.

Wie immer so blieb Frau Wishman auch dieses Mal ihrer Linie treu und hat keinen einzigen Cent in den Film einfließen lassen. Jede Pornoproduktion kann es mühlos mit "Dildo Heaven" aufnehmen. Die Grenze zum Amateurfilm wird nicht nur mehrfach gestreift, sondern knallhart überschritten. Stinklangweilig ist das Ganze obendrein.

Letztendlich nur ein weiteres Machwerk für Leute, die zu viel Zeit haben - also mich.

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