Hin und wieder versucht sich ein Schauspieler als Regisseur,so auch Bill Paxton mit „Dämonisch“.Sein Debüt kann sich durchaus sehen lassen.
Fenton meldet sich bei einem FBI-Agenten,da er behauptet,sein Bruder Adam sei der Täter im Fall“der Hand Gottes“.Er berichtet von seiner Kindheit und schildert,wie sein Vater nach einer nächtlichen Erleuchtung im Auftrag Gottes Dämonen tötet.Während Fenton unter den religiösen Wahn seines Vaters litt,schien sein Bruder Adam allmählich vom gleichen Wahn ergriffen zu sein.
Massiv:Der Vater holt mit einer Axt aus und tötet einen scheinbar unschuldigen Menschen und seine beiden Söhne stehen daneben.Anschließend buddelt man die zerlegten Leichenteile im Rosengarten ein.
Auch wenn fast kein Blut fließt und die Morde komplett im Off geschehen,so ist diese mehrfach vorkommende Situation doch recht eindringlich und packend.Kinder sind manchmal sehr leicht zu beeinflussen…
Geschickt baut der Streifen auf zwei Handlungsebenen einen gelungenen Spannungsbogen auf,bei dem man ahnt,dass da ein dickes Ende mit überraschender Auflösung kommen muß.
Dank rundum überzeugender Darsteller wirkt die Familiensituation recht extrem,was soweit geht,dass Fenton für eine Woche bei wenig Wasser weggesperrt wird.Man rätselt die ganze Zeit,was ist dran an den Berührungen,durch die der Familienvater den Dämonen ausmacht.
Ein Psychothriller,bei dem die Spannung leise und gemächlich immer mehr zunimmt und zwischenzeitlich für kleine Psychoschocks sorgen kann.Wenn auch die Reaktionen der Kinder nicht immer nachvollziehbar wirken und auch die so genannten Dämonen stets eine leichte Beute abgeben,so kann mit diesen kleinen Fehlern ganz gut leben und bekommt insgesamt ein sehenswertes Regiedebüt abgeliefert.
7 von 10 Punkten