Paris ist von Zombies überrannt. Adrienne und Richard gehören zu den wenigen Überlebenden. Trotz allem wollen sie heiraten. Als Richard kurz nach der Hochzeit bei einem blutigen Kampf gebissen wird, muss sich Adrienne fragen ob die Phrase "... bis dass der Tod euch scheidet" in solchen Zeiten überhaupt noch gilt.
Was soll man Großes von einem Zombie-Kurzfilm erwarten, der gerade einmal eine Netto-Laufzeit von knapp 9 Minuten hat? Auf jeden Fall durchgehende Kurzweil, die hier auch gegeben ist und dem Betrachter recht blutige Unterhaltung bietet. Insbesondere durch die bläulichen Farbfilter erscheint das Geschehen herrlich düster und bedrohlich, was man in jeder einzelnen Einstellung zu spüren bekommt. Trotz der kurzen Laufzeit entfaltet sich so eine tolle Atmosphäre, die insbesondere die vorherrschende Endzeitstimmung im von Zombies überfluteten Paris ganz hervorragend widergibt.
Es ist aufgrund der vorherrschenden Situation schon als äusserst skurril und makaber anzusehen, das Adrienne und Richard trotzdem unbedingt den Bund der Ehe eingehen wollen. Und kaum ist die Zerenomie zu Ende, fällt auch schon der Pfarrer einer hungrigen Meute Zombies zum Opfer. Ab sofort ist das junge Paar auf der Flucht vor den Untoten und versucht sich mit allerlei Waffen gegen diese zu Wehr zu setzen. Dabei kommen jede Menge CGI-Effekte zum Einsatz, die sicherlich nicht jeden Geschmack treffen, da einige Szenen so doch etwas künstlich erscheinen. Das ändert allerdings rein gar nichts an der Tatsache, das Splatter-Freunde hier voll auf ihre Kosten kommen und mit jeder Menge Kunstblut belohnt werden.
Richtig spaßig wird es dann, als auch Richard zum Zombie mutiert, denn ich kann mich nicht daran erinnern, schon einmal einen Untoten gesehen zu haben, der so erstklassig auf einem Motorrad fahren kann. Der Clou sind allerdings die Waffen, die Adrienne einsetzt, um sich gegen ihren Zombie-Ehemann zur Wehr zu setzen, denn kommen hier doch sogar eine Panzerfaust und sogar ein Raketenwerfer zum Einsatz, der gleichzeitig auch den Eifelturm zum Einsturz bringt. Man merkt also, das es in dieser kurzen Geschichte nicht ausschließlich hart und blutig, sondern auch äusserst witzig zur Sache geht, so das man bestens unterhalten wird und letztendlich zu einem sehr positiven Gesamteindruck gelangt. Mir persönlich hat dieser herrliche Kurzfilm jedenfalls äusserst viel Spaß gemacht, doch hätte man aus diesem Stoff vielleicht sogar eine richtig gute Zombie-Komödie in Spielfilmform kreieren können, denn genügend Potential ist meiner Meinung nach durchaus vorhanden.
Letztendlich bekommt man es hier mit einem sehr gelungenem Kurzfilm zu tun, der trotz gerade einmal 9 Minuten Netto-Spielzeit eine düstere und bedrohliche Endzeitstimmung vermitteln kann. Über darstellerische Leistungen kann man allerdings nicht viel sagen, denn um diese richtig zu beurteilen, ist die Zeit einfach viel zu kurz. Dafür wird man mit jeder Menge SFX konfrontiert, womit der vorhandene Härtegrad als äusserst ansehnlich bewertet werden kann. "Paris by Night of the Living Dead" ist auf jeden Fall ein Film, den sich kein echter Genre-Liebhaber entgehen lassen sollte, den der Unterhaltungswert ist extrem hoch angesiedelt, was allerdings bei einer so kurzen Laufzeit auch nicht besonders schwierig ist.
Fazit:
Zombie-Fans sollten hier auf jeden Fall zugreifen, da die DVD auch für relativ kleines Geld zu erwerben ist. Jede Menge Härte und Blut in verdammt kurzer Zeit sorgen für ein äusserst vergnügliches Film-Vergnügen, das man sich bestimmt nicht nur einmal anschauen wird. Ich fühlte mich jedenfalls allerbestens unterhalten und kann so eine absolute Empfehlung für dieses Werk aussprechen.
7/10