Farrell trägt den Film
Ein Kriegsheimkehrer-Drama um einen traumatisierten Kriegsfotografen namens Mark Walsh, das, einhergehend mit dem Hauptprotagonisten, nur zögernd seine tragischen Hintergründe offenbart.
Farrell ist ein guter Schauspieler, der selten als klarer Sympathieträger besetzt wird - so auch hier. Aber sein Spiel ist beileibe differenziert genug, um, wenn vielleicht nicht Mitleid, dann doch Interesse an seinem etwas sperrigen, aus seinen Erfahrungen heraus abgebrühten Protagonisten zu wecken.
Blass und konturlos bleibt hingegen Marks Kollege David, der auch etwas zu wenig screentime hat, womit sich wirklich alles auf Mark/ Farrell richtet (was sicherlich auch in der Absicht des Regisseurs lag).
Etwas konstruiert wirkt der Charakter, den Lee verkörpert (wie immer kann der Altmeister schon allein durch seine bloße Präsenz beeindrucken): Er spielt einen ominösen Psychiater, der sich anschickt, in Marks Seelenleben zu wühlen.
Doch das Wühlen verläuft wenig überraschend - das hat man alles schon irgendwo gesehen/ gehört und es fördert natürlich auch wieder, es geht ja nicht ohne, überstrapazierte US-Kino-Dialogzeilen vom Schlage "Fi** dich ins Knie" zutage.
Trotz der Kritik: Sehenswert.