Review

Gespannt war man natürlich auf den 3. Teil des Kult Knaller Tetsuo von dem überaus geschätzten Shin'ya Tsukamoto. Haben uns doch die meisten seiner Werke sehr überzeugt. Optisch sehr anspruchsvoll und sehr schräg war es stets ein optischer Augenschmaus und man konnte seine Werke sehr geniessen.

Der 3. Teil des Serie musste natürlich den selbstgesetzten Vergleich mit den überragenden Vorgängern standhalten. Fängt es noch etwas lahm und zäh an so gibt der Film doch im Laufe der Mutation zum Bullet-Monster mächtig Gas. Damit steigt auch die Gesamtwertung. Das ganze wird mit einem sehr guten Soundtrack a la "Einstürzende Neubauten" versehen, vielleicht sind es sogar die Neubauten. Die Action-Szenen sind teils sehr gelungen und entschädigen für den lauen Beginn. Im Stile von Asia Filmen wie "Machine Girl" oder "Tokyo Gore Police", aber stets mit der unverkennbaren Tetsuo Handschrift sowie einer viel stärkeren und tieferen Symbol- und Bildsprache die nicht so vordergründig auf Effekte und Partyfilm ausgerichtet ist. 

Dazu gehören auch die völlig roh wackelnde Kamera und die schnellen Zooms die anfangs auch ein wenig nerven. Die FX und Splatterszenen sind sehr gut und reichlich und kommen nicht zu übertrieben und unnatürlich rüber. Sicherlich ist dies mehr aus Sicht eines Genreliebhabers so zu sehen. Für Normalseher ist der Film natürlich mehr als "over the top". Der Neuheitscharakter des Gezeigten der ersten beiden Teile wird und kann vielleicht auch nicht mehr erreicht werden.

Deswegen erhält er auch 7/10 Punkte, eine sehr ordentliche Wertung, auch wenn er nicht mit den sensationellen Vorgängern, insbesondere Teil 1 mithalten kann.

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