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Nach fast 18 Jahren war man gespannt auf Tetsuo – The Bullet Man, den dritten Teil der Postmodernen Cyberpunk Triologie. Ein Blick auf die Rückseite des DVD Covers ließ die japanische Tonspur vermissen und die Vorahnung aufsteigen, dass zu viel U.$.A Einflüsse auf die unvergleichliche Machart des japanischen Altmeisters genommen haben könnten.Nach 71 Min. wusste man mehr. Handwerklich solides Filmwerk mit Tetsuo typischen Soundtrack, aber irgendwie alles nicht brachial genug. Den Anschein erweckend ohne Herzblut, wie man es bei „The Iron Man“ und „Bodyhammer“ förmlich spüren konnte. Shinya  Tsukamotos Handschrift ist noch deutlich zu erkennen. Ein in Hochgeschwingikeitsschnitten  und gehetzten Bildern gegossener Alptraum, begleitet von kalten ruhigen Aufnahmen der Stadt Tokyo. Aber auch typische Popcorn - Mainstream Einflüsse drängten sich in den Vordergrund. Eine zu geradlinige Story, die mehr erklärt als vermittelt. Zu wenig Verzweigungen und Raum für eigene Interpretationen.Ein Büroangestellter, der seinen Sohn bei einem Unfall verliert, mutiert aufgrund seiner  Emotionsausbrüche von Fleisch zu Metall und kommt auf der Suche nach Erklärungen dem Geheimnis auf den Grund. Erinnert mehr an ein Familiendrama, daß in massentauglicher  Form normgerecht abgedreht wurde.Meine Frau brachte es beim Abspann mit einem Satz auf den Punkt.„Tetsuo goes to Hollywood“

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