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29.01.2022
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Review


Inhalt:

China in der frühen Antike, im Jahre 257 vor der christlichen Zeitrechnung.
China ist noch kein einheitliches Ganzes, es ist das Zeitalter der "7 streitenden Reiche": Die Länder Chi, Chu, Yen, Han, Chao, Wei und Chin werden von 7 feudalen Prinzen beherrscht.
Chin unter seinem Kaiser (Ching Miao), das Stärkste dieser streitenden Reiche, will die anderen Länder dominieren, und startet immer wieder kontinuierliche Invasionen.

Nach dem Angriff auf das Reich Chao, befürchten die Bewohner des benachbarten Reiches Wei, dass ihnen das selbe Schicksal bevorsteht.
Das Wei-Reich wird von einem unentschlossenen Prinzen (Chan Shen) beherrscht.

Von ihm aber erhoffen sich Chao-Prinz Shun Ling (Tsung Hua), der Kämpfer Zhu Hai (Cheung Ban) und Prinzessin Su Yu (Hsia Fan) Entsatz.
Die Prinzessin will sich dafür sogar dem Wei-Prinzen hingeben, und eine Übereinkunft, symbolisiert durch ein hölzernes Pferde-Amulett, erzielen.

Doch überall herrschen Wirren, Missgunst, Verrat und Intrigen.

Schließlich stehen sich die Chin-Schergen unter Führung der Generäle Jin Bi (Wong Hap aka Wang Hsieh) und Tung Gou-Chung (Bolo Yeung) sowie Shun Ling, Zhu Hai und der sich ihnen anschließende tapfere Kämpfer Nam Gung Fei (Wang Kwang Yu) gegenüber.
Ein überaus blutiger Kampf steht bevor...!


Kritik:

Leider ist der Film "Call to arms", 1973 unter der Regie von Shen Chiang für die Studios der Shaw Brothers entstanden, ein insgesamt langsamer, langatmiger und über weite Phasen langweilig inszenierter WuXia-Swordplay-Eastern, der nicht zu den Highlights der Shaw Brothers gehört.

Eine üppige Ausstattung, einige wenige dafür starke Schwert-Gemetzel, die wieder sehr ansehnlichen Super-Sets der Shaw Brothers und ein offenbar hohes Budget, können nicht darüber hinweghelfen und -täuschen, dass Shen Chiangs Streifen, der eher ein melodramatisches Historien-Drama ist als ein echter Eastern,  viel zu statisch und zu lahm geraten ist.

Da wird viel dialogisiert, und die Story ist sprunghaft, fast episodisch, zudem schwer verständlich und entsprechend umständlich. Spannung kommt da indes wenig auf, und die an sich kurzen 79 Minuten Laufzeit kommen einem eher vor wie 2 Stunden an Laufzeit.
Viele Figuren, die mitunter nur kurz auftauchen, verstärken die zähe Wirkung dieses Streifens zudem noch, obgleich der Cast aus dem Shaw-Kosmos dadurch durchaus interessant ist.

Dieser Shaw-Cast mit vielen bekannten und bei Eastern-Fans beliebten Gesichtern, die Super-Sets der Shaw Brothers und eine entsprechend gepflegte Atmosphäre, sowie die rasant-dynamische und überaus blutige Schwert-Fightaction mit einem turbulenten Endkampf, reißen den Film immerhin noch auf eine passabel-durchschnittliche Note hoch.
Aber ein Shaw-Highlight ist "Call to arms" denn eher nicht.

Tsung Hua ist hier der Held, aber als überfordert-missmutig wirkender Prinz ist seine Figur nicht gerade wirklich mitreißend. Immerhin in den -leider raren- Action-Sequenzen lebt er auf.
Cheung Ban ist sein Mitstreiter, der so wie Wang Kwang Yu tapfer fightet und die Sache dadurch weiter mit rausreißt.

Hsia Fan ist als schöne doch sensibel-traurige Prinzessin für die melodramatischen Momente zuständig. Okay, sie ist schön, ihr Rollenbild aber bremst den ohnehin schon insgesamt langsam-langatmigen Film noch mehr aus.
Die Villains mit Wong Hap (aka Wang Hsieh) und -Überraschung!- Bolo Yeung sorgen für die dringend am Ende benötigte Fight-Action, mit Chan Shen, Yang Chih-Ching, Ku Wen-Chung, Tung Li, Lee Wan-Chung und Shum Lo ist weitere Shaw-Prominenz im Cast mit an Bord. Immerhin.

Das Beste sind aber ohnehin die Kämpfe, die Fight-Action. Sehr rasant-dynamische und blutige Schwert-Fights, gelungen choreographiert, und ein überaus turbulenter Endkampf führt "Call to arms" denn noch so ins Ziel.

"Call to arms", kein Höhepunkt im Schaffen der Shaw Brothers somit. Fans des Studios geben sich den Streifen von Shen Chiang, und machen schnell den Haken dran. "Another Shaw Production" heißt es ja immer zum Schluss einer Shaw-Produktion. Für wahr..., der nächste Eastern -der Shaw Brothers- bitte.

5/10.
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