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Das ist ein absolut routiniert inszenierter Serienkillerthriller über einen Ritualmörder, der seine obligatorischen Spielchen mit seinen Häschern treibt. Die formale Umsetzung geht in Ordnung und inhaltlich werden halt fleißig US-Vorbilder imitiert. Da es sich nunmal um eine deutsche TV-Produktion handelt, finden die kranken Exzesse des Irren größtenteils im Off statt. Im Zeitalter von SAW können entführte Opfer, die an Stricken baumeln und anschließend in Zellophan eingewickelt werden, allerdings niemanden mehr schocken. Diese gewaltarme und nahezu antiseptische Darstellung der Verbrechen geht Hand in Hand mit einem anfangs recht schwerfälligen, fast narkotischen Erzähltempo. Dabei wäre KILLERJAGD doch so gerne aufwühlend und verstörend. Jedenfalls war ich insgesamt noch ganz angenehm überrascht, denn bei den Eigenschöpfungen von ProSieben muss man immer mit dem Schlimmsten rechnen.