Review

Episoden 1-12

Also ein junger Mann der sich vor süßen Katzen und süßen Mädchen nicht retten kann, das kann doch eigentlich nicht schief gehen oder? So eine Geschichte verkauft sich doch quasi von selbst.
Zu dumm für den armen Helden das er weder mit dem einen, noch mit dem anderen von beiden sonderlich gut umzugehen weiß, aber für uns Zuschauer ist die Ausgangslage dieser Geschichte doch wirklich mehr als Ideal.
Leider muss allerdings nicht alles was sich auf den ersten Blick gut anhört (Haha Blick - anhört) am Ende auch wirklich aufgehen und im Fall von "Nyan Koi!" haben wir so ein Beispiel dafür das nicht alles Gold ist was glänzt.
Dabei scheint man eigentlich wirklich auf einem guten Weg zu sein. Ein paar süße Tierchen. Ein Durchschnittsjunge mit Schwächen, der trotzdem schon bald einen ordentlichen Harem aus Verehrerinnen um sich scharen kann, die allen gängigen Klischees entsprechen. Ein kleines bisschen Romantik, ein kleines bisschen Erotik und Fanservice und ansonsten viel Humor. Die Zutaten stimmen alle, aber irgendwie will der Funke einfach nicht so recht überspringen.
Dabei fällt es mir gar nicht leicht zu orten woran ich mich denn eigentlich so wirklich störe, ich glaube es ist wohl vor allem die Optik des Ganzen die mir einfach nicht zusagt.
Vor allem die Charadesigns wirken auf mich zu austauschbar und nichtssagend. Die einzige Figur die mit ihrem anfänglichen Yamamba-Stil wenigstens ein bisschen für eine Überraschung sorgt, wird auch bei Zeiten glatt gebügelt, bis wirklich kein Charakter mehr übrig bliebt der irgendwie Eindruck hinterlässt.
Dazu kommt die meist nicht gerade optimale Qualität der Zeichnungen und auch Animationen, die für eine TV Serie des Jahres 2009 nun wirklich nicht über ein höchsten mittelmäßiges Niveau hinauskommen, bzw. im Falle der Computereffekte zum Teil sogar wirklich billig aussehen (die Statue der Katze).
All das verhindert irgendwie von Anfang an dass ich, obwohl ich eigentlich nicht unbedingt der Grafikjunkie bin, mit der Geschichte war werde.
Schaut man genauer hin scheint sich dieser Trend dann allerdings auch auf Storyebene fortzusetzen, obwohl auf den ersten Blick ganz okay wirkt mit der Zeit alles einfach platt und austauschbar.
Spielt der erzwungene Frondienst an den verhassten Katzen zu Beginn noch eine zentrale Rolle, so gerät das mit fortlaufen der Geschichte immer mehr ins Hintertreffen, während die diversen Beziehungskisten unter den Charakteren mehr und mehr in den Vordergrund treten und ins Zentrum rücken. Und genau hier liegt vielleicht der Knackpunkt, denn war die ganze Katzenthematik zumindest noch ein bisschen was anderes und interessant, so ist die Lovecomedy die "Nyan Koi!" zu bieten hat wirklich einfach nur abgenudelt und hat keine interessanten Aspekte zu bieten. Sowohl die Charaktere an sich, als auch die Entwicklung zwischen ihnen ist durchweg einfalls- und farblos und hat einfach nicht das Potential den Zuschauer zu fesseln. Die Entscheidung im Serienverlauf immer mehr auf diesen Bereich der Geschichte zu setzten geht dementsprechend schief und wenn man sich in den letzten Episoden dann auch noch so gewohnt unelegant um eine Auflösung der Situation drückt, dann bin ich einfach von der Geschichte enttäuscht.

Eigentlich schade darum. "Nyan Koi!" hat eine gute Ausgangsbasis und hat auch durchaus seine witzigen und interessanten Momente, scheitert aber eben daran das Ganze in eine gute, alles umfassende Geschichte zu gießen. Wäre das gelungen hätte man sicher auch die eher bescheidene Optik verzeihen können.

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