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Stanley Kubricks "2001" ist zu Recht einer der Science-Fiction-Klassiker überhaupt. Die etwa 20-minütige Eingangszene mit den Affen (gespielt von menschlichen Darstellern) schrieb ebenso Geschichte wie die Architektur der Raumschiffe, das Design der Raumausstattung sowie die herausragenden Kameraeinstellungen und die orchestrale Musikuntermalung. Die Bildkompositionen "tanzen" zu der klassischen Musik, seien es die Raumschiffe in den Weiten des Weltalls, beliebige Gegenstände in der Schwerelosigkeit oder sogar die Menschen, die sich elegant durch das Bild bewegen. "2001" ist kein Film, sondern ein Kunstwerk - und genau deshalb wahrscheinlich auch nicht jedermanns Sache. Wer die atemberaubenden Bilder inklusive ihrer Musikuntermalung nicht genießen kann, dem wird schnell langweilig werden. Doch Kamera und Regie lieben es, mit der Schwerelosigkeit zu spielen. Die ausgewählten Perspektiven und Aktionen versetzen auch heute noch in Erstaunen. Ganz nebenbei wird auch noch eine kleine Geschichte erzählt, die sich über etwa zweieinhalb Stunden Film erstreckt und sich dabei nicht bloß dem Traum der Raumfahrt, der Sehnsucht nach fremden Welten, sondern auch der Frage der menschlichen Abhängigkeit vom Computer widmet. Und das bereits im Jahre 1968 - ein Jahr vor der ersten bemannten Mondlandung. Kubrick war seiner Zeit voraus und schuf einen bildgewaltigen, actionarmen, aber dafür um so tiefsinnigeren Science-Fiction-Abenteuer-Film.

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