Review

Die seltsamen Wege des Christian Smith

Ich habe Creep gehasst...

Langweilig und vorhersehbar. Mit einer schlechten Franka Potente, die selbst in den Bourne-Filmen mich durch ihre Anwesenheit ärgerte...

Ich habe Severance gemocht...

Auch hier gab es kaum wirklich Neues - aber der Film machte Spass und liess mich als Zuschauer gut unterhalten zurück...

Nun kommt ein weiteres Werk des Herrn Smith: Triangle...

Ich habe diesen gemocht, bis zu dem Punkt, an dem mir klar wurde, dass der Regisseur sein teuer Laufzeit verschwendendes Puzzle gar nicht auflösen kann (bzw. will).

Es ist schwer Triangle zu besprechen, ohne einer Person die den Film noch nicht gesehen hat, möglicherweise den Spass zu verderben. Andererseits, sollen Kritiken Leser dazu anhalten einen Film zu sehen - oder es halt zu lassen. Hier befinde ich mich in einem Dilemma...

Versuchen wir es mal so:

Triangle ist einer von den Filmen, der zunächst mit den Genrekomponenten des Horrorfilms spielt (und dies teilweise bereits eher dürftig!) um dann eher doch in die Bereiche des Dramas oder der Tragödie abzutauchen. Auch dies in meinen Augen in einem unbefriedigenden Rahmen.

Denn für einen reinen Horrorfilm (oder von mir aus auch Slasher) bietet Triangle zu wenig Spannung und zuviel wirre Logik.
Wo Filme wie z. B. The Shining (hat in meinen Augen wenig mit diesem Film zu tun - wird aber immer wieder in diesem Zusammenhang genannt - sic!) oder The Butterfly-Effect in ihrer inneren Logik Sinn ergeben, bleibt Triangle genau hier auf der Strecke! Der Film kommt zu keiner Auflösung, weder in sich, noch für den als Pointe aufgebauten Drama-Teil, welcher sich wohl als Auflösung anbieten soll, dann aber ebenfalls einer Erklärung bedarf, welche freilich wiederum dem Zuschauer versagt wird.

Was bleibt, ist ein unglaublich konstruierter Film, der keine eindeutige Aussage machen will. Mir scheint, Triangle ist ein aus dem Ruder gelaufener Versuch den Horrorfilm-Allesseher mit einem tragenden Dramaelement zu konfrontieren, ohne, dass man wirklich wusste, wie man dieses am Ende zu einem rundem Ganzen hinbiegen könnte. Oder anders ausgedrückt: man erzählt eine zu letzt moralische Geschichte, ohne zu wissen, welche Moral diese vermitteln soll!

Viele Zuschauer scheinen Triangle allein aufgrund seiner unglaublichen Konstruktion zu bewundern.

Ich sage: was nützt die komplexeste Maschinerie, wenn sie am Ende nur Strom verbraucht und nichts erzeugt?

Mein Fazit: 4/10 - ein Blender von großem Format, handwerklich nicht wirklich übel, aber am Ende leider enorm unbefriedigend und voller Logiklöcher, die niemand mehr stopfen kann...

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