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Der Film begleitet den russischen Autor Leo Tolstoi durch sein letztes Lebensjahr, welches er den Sommer über mit seiner Frau und einigen seiner Kinder auf seinem Landgut verbringt. Dabei stehen hier die Beziehung zu seiner Angetrauten und die intriganten Machenschaften um sein literarisches Erbe im Mittelpunkt.
Dem spielfreudigen Ensemble kann man keinen Vorwurf machen. Mit Christopher Plummer, Helen Mirren, James McAvoy und Paul Giamatti ist der Streifen exzellent besetzt, doch was hilft ein solches Aufgebot bei fehlender Führung? Basierend auf dem biographischen Roman "The last station" gelang Regisseur Michael Hoffmann eine detailliert ausgestattete, jedoch lose Inszenierung einer per se interessanten Geschichte. Denn mitreißen kann diese kaum, verliert sie sich doch in einer Dramaturgie auf dem Niveau einer Seifenoper, wirkt manches zu dick aufgetragen oder schlicht unglaubwürdig.

Schöne Bilder, eine gute musikalische Begleitung und einige interessante Passagen stehen einer dramaturgischen Hilflosigkeit gegenüber, gegen die die gestandenen Schauspieler kaum ankommen. Verschenktes Potenzial.

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