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Mr. Arkan macht komische Sachen, hat eine halbverweste, im Sterben liegende Frau, Lady Yoba, zu Hause, stiftet Penner zu blutigen Morden an und erwartet "ihn", der das traute Paar wieder auf Vordermann bringen soll. Doch zunächst müssen wir eine Playbackshow der "Killer Barbys" ertragen, jener bekloppten Poserband, die selbst im Tourbus noch ihre eigene Grütze hört und brav jeden Joint ausschlägt. Mit grottiger englischer Synchro im Gepäck verschlägt es die Pseudorocker in eine neblige Gothicumgebung und so landen sie schließlich auf dem Schloss der Arkans. Die Story wird sonnenklar, Muttchen braucht frisches Blut zur Genesung, da kommen die Teenies gerade recht. Diese mit schlechen Musikern, welche noch schlechter schauspielern zu besetzen ist keine wirklich gute Idee, außer für die immer wiederkehrenden, sinnlos eingestreuten Musikpassagen der Emporkömmlinge, was auf Dauer wie eine PR-Nummer für die aktuelle Single plus B-Seite wirkt. Der Film zerfällt dadurch in zwei Teile, doch "er", der satanische Mönch, lässt lange auf sich warten, dafür wird die Gräfin bei jedem Konsum von Blut sichtlich jünger. Zumindest weiss Baltasar (Santiago Segura aus "El Día De La Bestia") für die ein oder andere Bluteinlage in diesem Billigtrash zu sorgen, wenn seine Opfer wie beim Schlachter von der Decke hängen. Weder vor Jess Francos lächerlicher Art, die ihm eigenen Gothic- und Erotikszenen zu drehen wird man verschont, im Gegensatz zum noch belangloseren Sequel vesucht Franco hier mit der Ausstattung wenigstens noch, Horroratmosphäre mit diversen Kadaverszenarien zu entwickeln. Das ist in der zweiten Hälfte zumindest für die Goretrashfanatiker nicht ganz uninteressant, schade, dass sowohl die Band als auch Baltasar mit seinen zwergenhaften Kindern dies immer wieder zunichte machen. Man weiss gar nicht, ob man da lachen oder weinen soll, Franco ist sich nicht einmal zu schade dafür, dieses Desaster später noch einmal mit "Killer Barbys Vs Dracula" plus weiterem Bravo-Rocker genauso mies aufzuwärmen.

Fazit: Für einen Francofilm ungemein gorig, ansonsten allerdings mal wieder nahe Null auf der offenen Horrorfilmskala. 2/10 Punkten

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