Es ist nicht so, dass die Macher von "Edges of Darkness" nicht einige gute Ideen auf Lager haben, doch was letztlich dabei herausgekommen ist, lässt schnell das Interesse beim Zuschauer schwinen, weil es total überfrachtet und billig umgesetzt ist. Die Idee, einen Film in einer postapokalyptischen Welt anzusiedeln und dabei auf das Leben dreier Familien bzw. Menschen einzugehen, ist sicherlich nicht schlecht, doch dann sollte man auch wissen, was man dort tut und nicht plötzlich mit Plotelementen um sich schmeißen, dass einem Sehen und Hören vergeht. Ist die Vampirgeschichte schon harter Tobak und sorgt das plötzlich Auftauchen des Antichristen nur noch für wildes Kopfschütteln, so ist der Teil über die dämonische CPU ein langweiliger Luckenfüller, der getrost ausgelassen hätte werden können. Im Grunde sind es immer anfänglich gute Ideen, die im Laufe der Handlung kläglich scheitern und weder Spannung aufbauen können, noch irgendwie Spaß machen. Ganz im Gegenteil: Man quält sich durch die 90-minütige Spielzeit und es fällt unheimlich schwer, den Film irgendwo einzuordnen.
Es werden viele Fragen aufgeworfen und nicht zufriedenstellenden beantwortet. Die Schauspieler agieren solide, können den Film aber eben sowenig tragen wie die überfrachtete Handlung. Die Effekte sind solide, die Zombies nur nettes Beiwerk und die mäßige Synchronfassung trägt nicht gerade zur Besserung bei.
"Edges of Darkness" ist weder technisch noch inhaltlich wirklich erwähnenswert. Ob der Gang zur Videothek lohnt, muss jeder selbst entscheiden. Sein Geld kann man deutlich besser anlegen... (Archiv Text von 2011 - Erstmals erschienen auf WV.com)