Bei einer Notlandung auf der Erde werden drei gefährliche Aliens, die eigentlich in einem intergalaktischen Zoo untersucht werden sollten, nahe einer Kleinstadt in den Bergen freigesetzt. Geht der Sheriff anfangs noch von einem wilden Tier aus, das für diverse Morde in der Gegend verantwortlich sein soll, so stellt sich schnell heraus, dass eigentlich die Besucher aus dem All dahinter stecken....
Don Dohler lässt es in seinem Regiedebüt (auch Buch, Produzent, Cutter und Darsteller – ein echtes Allroundtalent eben) ordentlich krachen: miese Story, miese Tricks und miese Darsteller. Ein mieser Film? Freunde des schlechten Geschmacks kommen auf ihre Kosten, allen anderen sei davon abgeraten.
Inhaltlich lässt sich das ganze auf böse-Aliens-machen-Menschen-platt- bis-jemand-auftaucht-und-die-Aliens-platt-macht reduzieren. An dieser Stelle sei gleich mal auf den vier Jahre später gedrehten Nightbeast (auch von Dohler) verwiesen, der nach dem gleichen Schema abläuft und sogar noch einen Tick besser funktioniert. Aber zurück zu The Alien Factor. Ganz so übel wie ich eigentlich erwartet habe, ist der Streifen dann doch nicht. Informationen, die für das Verständnis (höhö) des Films wichtig wären, werden zwar manchmal etwas spät nachgereicht z.B. erfährt man erst nach der Hälfte des Films, dass es sich um drei Aliens handelt. Ich ging anfangs von einem Gestaltenwandler aus. Um die Sache noch richtig kompliziert zu machen, existiert noch ein viertes Wesen auf das ich aus Spoiler-Gründen nicht näher eingehen werde. Die Alienmasken sind, wenn man das nicht vorhandene Budget berücksichtig, gar nicht mal so übel. Einer der Kameraden erinnert an das Ding aus dem Sumpf, der zweite könnte doch glatt der Yeti sein, während es sich bei Kandidat 3 um ein ominöses Energiewesen handelt, das aber dann doch nach ein paar Stockhieben klein bei gibt. Dieses Energiewesen wurde übrigens mittels Stop-Motion Verfahren zum Leben erweckt und mehr schlecht als recht in den Film kopiert.
Da wären wir schon beim Hauptproblem: das Budget. Mal von doch relativ ordentlichen Alienmasken abgesehen, wirkt der Rest einfach nur Ultrabillig. So fährt der Hilfssheriff schon mal im Käfer vor, operiert wird daheim vor einem weißen Tuch und als Leichenwagen muss ein Pick-Up herhalten, aber das Highlight ist die Band in einer Bar. Ein Gast betritt das Lokal, dann erfolgt ein Schnitt auf die Band, wobei klar ersichtlich ist, dass diese in einem Wohnzimmer spielt mit 2 (in Worten z-w-e-i) Mädles die lustlos, zur gar nicht mal so beschissenen Musik, tanzen. Billig, billiger, Alien Factor.
Die Cast besteht aus der üblichen Don Dohler Stamm-Crew. Tom Griffith spielt den Sheriff. Zwar noch ohne ausgeprägten Schnurrbart, wie in späteren Filmen, aber ansonsten ist alles beim alten. Dann wäre da noch Anne Frith, in der Rolle als Ärztin. Richard Dyszel gibt den Bürgermeister, der mir aus unerfindbaren Gründen einen Vergnügungspark mitten in der Pampa errichten will. Die Drei wiederholen ihren Part in Nightbeast.
Wer auf billige Alienfilmchen steht, ist bei Alien Factor genau richtig.
6/10