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Wir befinden uns im Jahre 227 vor Christus im fernen China. Die Großmacht China ist noch in viele kleine Königreiche aufgeteilt und im ganzen Land herrscht Krieg. So befinden sich auch der Wei-Clan und der Lian-Clan im bitteren Kampf und beide Armeen dezimieren sich bis auf zwei Männer. Auf der einen Seite ist der Bauer Leung Kwok, verkörpert von Jackie Chan, und auf der Seiten ein General des Wei-Clans. Leung Kwok wittert in dem General die Chance, endlich ein besseres Leben zu führen und entschließt sich diesen kurzerhand zu entführen. Doch wie es im Leben oftmals ist, entsteht zwischen den Beiden während ihrer Reise eine Art besondere Freundschaft.

Auf ähnliches Terrain wie in der Mythos begibt sich Jackie Chan in Littlle Big Soldier. Wir befinden uns mal wieder in der chinesischen Entstehungsgeschichte, als sich sieben große Fürstentümer gegenseitig an die Wäsche gingen und der letzte der sieben den ersten Kaiser stellen durfte. Dieses Terrain bietet die Grundlage für Jackies Version eines altchinesischen Roadmovies, denn bis auf fünf Minuten zu Anfang und am Schluß befindet er sich in der Rolle des alternden Drückeberger-Soldaten (überlebte Schlacht nur durch totstellen und einem eigens hierfür präparierten Pfeil), der für gutes Kopfgeld, den gefangen genommenen General in seine Heimat überführen möchte.
Ich tu mich allerdings immer noch ein wenig schwer, Jackie Chan als reinen Schauspieler zu sehen. Klar das man mit knapp 60 Jahren nicht mehr die Agilität wie anfang 20 hat und in Sachen Action der Motor ein wenig runtergefahren wird. Hier darf er zwar noch ein paar kurze Kämpfe bestreiten, auch wieder mit seiner Slaptstick gewohnten Art, aber der Schwerpunkt seiner neueren Filme verlagert sich deutlich mehr und mehr auf die humorige Schiene.
Diese funktioniert aber nach wie vor gut. Die beiden Protagonisten liefern sich gute Schlagabtäusche. Egal ob Jackie Weisheiten von seinem Vater zitiert, oder ständig beim streiten die Wunde seiner Geisel malträtiert, man kann mit seiner Figur mitlachen. Das wirkt irgendwie alles wie eine fernost Version von Charlie Chaplin, wenn der Held sich einfach nur durchschlagen möchte und dabei allerlei Bauernschläue ins Feld führt.
Dabei werden die beiden ständig vom kleinen Bruder des Generals verfolgt, der sich demzufolge sogar als Kronprinz entpuppt. In little big Soldier steckt aber auch einiges an Dramatik und Ernsthaftigkeit. Besonders das Ende mag da so gar nicht zum meist fröhlichen Grundtenor passen. Trotzdem wird man insgesamt gut unterhalten, kleine geschichtliche Nachhilfestunde wird zudem gratis geliefert.
7/10

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