Review

Eigentlich wollte man mit " H20 " das Kapitel Michael Myers entgültig abhaken, aber aus reiner Geldgier der Produzenten enstand somit der achte und vorerst letzte Teil der Halloweenreihe.
Regie übernahm hier Rick Rosenthal ( Halloween 2 ) und von ihm hätte ich mehr erwartet, genauso wie von den Scriptwritern.
Das Budget war trotzdem ordentlich, ist ja auch klar wenn die Gebrüder Weinstein produzieren, daher brachte man den Film direkt in die Kinos und hoffte auf den Erfolg des Vorgängers, welcher aber nicht ganz erreicht wurde. Trotzdem sahen sich sehr viele Leute " Halloween Resurrection " an und ich bin mir ziemlich sicher, dass das noch nicht der letzte Streich von Michael Myers war. Das Ende ist nämlich mal wieder offen, denn Michael ist einfach nicht tot zu kriegen.

Story:
Laurie Strode ( Jamie Lee Curtis ) ist in einer psychatrischen Anstalt gelandet, weil sie damals nicht Michael den Kopf angehackt hat. Sie wartet auf Michael und dieser kommt auch und schafft es endlich Laurie zu töten.
Kurz darauf lassen sich 6 junge Studenten für das Projekt " Dangertainment " anwerben. Initiator Freddy Harris ( Busta Rymes ) will die Sechs eine Nacht lang live im alten Myers Haus herumspazieren lassen, diese Show kann man dann live im Internet sehen. Dafür hat er spezielle Schockeffekte eingebracht, aber was er nicht ahnt ist, dass Michael wieder heimgekehrt ist. Diesem gefällt das natürlich gar nicht und er beginnt die Gruppe zu dezimieren. Alle Türen und Fenster sind versperrt und so kann das blutige Treiben beginnen.

So viele Horrorfilme orientieren sich an " Big Brother und Blair Witch Project ". Auch hier will man mit Wackelkameras realistische Spannung erzeugen, dies funktioniert aber nur bedingt, denn die Story ist einfach nur doof. Man merkt dass den Scriptwritern einfach nichts mehr eingefallen ist, leider auch dialogmäßig.
Dabei beginnt der Film wirklich gut, denn der Anfang in der psychatrischen Anstalt ist actionreich und spannend umgesetzt und ist das Beste am ganzen Film, erinnert auch ein bisschen an die alten Zeiten von Myers.
Doch dann kommt die Einführung der 08/15 Teenies und der Beginn der Show. Auch nervt hier der ständige Wechsel zwischen Wackelkamera und normalen Einstellungen.
Das alte Myers Haus gibt schon eine unheimliche Kulisse ab, vor allem der unterirdische Part, aber man hätte hier noch mehr daraus machen können.
Immerhin hat man beim Score richtig gute Arbeit geleistet. Natürlich hat man nichts Neues zu bieten, doch die Aufwertung des alten Halloween Themas ist richtig gut geworden.

Damit man immerhin etwas zu bieten hat, darf Michael hier mal wieder ordentlich zulangen, denn der Bodycount ist recht hoch. Auch etwas härter dürfen die Opfer ableben und so werden wieder Kehlen aufgeschlitzt, erstochen, Köpfe abgeschlagen, aufgespießt und kloppen tut man sich auch. Die Morde sind schon recht blutig in Szene gesetzt, aber man hätte hier ruhig noch etwas mehr bringen können.
Durststrecken schafft man zu verhindern, da die Story zwar doof, aber rasant umgesetzt ist. Für richtige Spannung reicht es jedoch nicht, dennoch sind ein paar Schockeffekte gut platziert. Gruseln kann man sich hier schon, aber mehr nicht.

Jamie Lee Curtis ist hier leider die einzige Schauspielerin, wo man die Rolle richtig abnimmt. Hier findet sie als Laurie Strode entgültig ihr Ende und hat somit nur eine Nebenrolle.
Busta Rymes als Freddy Harris ist nicht gerade eine Offenbarung, er kann zwar mit ein paar Onlinern punkten, aber sein Talent lässt sehr zu wünschen übrig. Als Darsteller taugt er nichts. Seine Fights mit Myers sind immerhin nicht schlecht.
Auch die restlichen Teeniedarsteller schaffen es nicht mal an den Durchschnitt ran und sind teils sehr peinlich, vor allem die Blonde. Ich war froh als die endlich tot war.
Ansonsten kann man hier nur noch Michael Myers selbst loben, besser gesagt den Stuntman dahinter, denn der bekommt hier wieder eine Menge ab, teilt aber auch gut aus.

Fazit:
Unterhaltsam ist er schon, der mittlerweile achte Teil der Halloweenreihe. Aber die Story ist an den Haaren herbeigezogen. Nach sehr starkem Anfang wird es mit Beginn der Show deutlich flacher. Die Kulisse des Hauses wird nicht vollkommen ausgeschöpft, da hätte man wesentlich mehr herausholen können. Immerhin ist die Neuaufbereitung des Halloween Themas sehr gut geworden. Auch mit den Morden von Michael zieht man an und so geht es hier wieder blutiger zu, als im Vorgänger. Dafür sind die Darsteller wesentlich schwächer, vor allem die der Studenten. Man trauert ihnen gar nicht nach, wenn sie ihr Ende finden.
Gruselige Unterhaltung, es geht hier nur ums Geld. Insgesamt schon ordentlich, Fans der Reihe werden auch hier zuschlagen.

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